Entscheidungsstichwort (Thema)

Zur Frage, wann ein Arbeitnehmer zwar krank, aber nicht arbeitsunfähig ist

 

Leitsatz (redaktionell)

1. Kündigt der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer wegen "unentschuldigten Fehlens" und behauptet der Arbeitnehmer, er sei arbeitsunfähig krank gewesen, kann eine ärztliche Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ohne Beweiswert sein, wenn sich der Arzt ersichtlich nicht mit den Auswirkungen der Krankheit auf die von dem Arbeitnehmer zu leistende Arbeit auseinandergesetzt hat und der Arbeitgeber Tatsachen vorträgt, die die Behauptung des Arbeitnehmers erschüttern (im Anschluß an BAG Urteil vom 25.06.1981 - 6 AZR 940/78 = AP Nr 52 zu § 616 BGB).

2. Eine einvernehmlich zurückgenommene Kündigung kann bei feststehendem Sachverhalt als Abmahnung wirken (im Anschluß an BAG Urteil vom 31.08.1989, 2 AZR 13/89 = NZA 1990, 433).

 

Verfahrensgang

ArbG Frankfurt am Main (Entscheidung vom 07.10.1992; Aktenzeichen 6 Ca 23/92)

 

Fundstellen

Haufe-Index 446363

BB 1994, 939

BB 1994, 939-940 (L1-2)

DStR 1994, 1820 (T)

ARST 1994, 70-71 (LT1-2)

EEK, II/221 (ST1-4)

NZA 1994, 886

NZA 1994, 886-888 (LT1-2)

RzK, I 1 Nr 83 (LT2)

RzK, I 6a Nr 101 (LT1-2)

BWGZ 1994, 331 (K)

Bibliothek, BAG (LT1-2)

EzA-SD 1994, Nr 6, 16 (L1-2)

EzBAT § 13 BAT, Nr 26 (L1-2)

EzBAT § 18 BAT, Nr 11 (LT1-2)

EzBAT § 54 BAT, Nr 33 (L1-2)

LAGE § 626 BGB, Nr 74 (LT1-2)

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