Tz. 41

Stand: EL 87 – ET: 08/2016

Der rückwirkende Wegfall der Anwendbarkeit des § 6 Abs 1 und 2 UmwStG setzt nach § 6 Abs 3 S 1 UmwStG voraus, dass der übergegangene Betrieb innerhalb von fünf Jahren nach dem stlichen Übertragungsstichtag eingebracht bzw veräußert oder aufgegeben wird.

Veräußerungszeitpunkt ist der Tag, ab dem die zum übergehenden Betrieb gehörenden WG (wes Betriebsgrundlagen) der Übernehmerin stlich nicht mehr zugerechnet werden können (s Widmann, in W/M, § 6 UmwStG Rn 255 und s Schmitt, in S/H/S, 6. Aufl, § 6 UmwStG Rn 39). Maßgebend ist der Übergang des wirtsch Eigentums (hierzu s § 17 EStG Tz 64 ff). Ebenso s UmwSt-Erl 2011, Rn 06.10; s Birkemeier (in R/H/vL, 2. Aufl, § 6 UmwStG Rn 60), s Haritz (in H/M, 4. Aufl, § 6 UmwStG Rn 42) und s Schnitter (in F/M, § 6 UmwStG Rn 69). Wegen des Falls, in dem die Aufgabe oder Veräußerung in mehreren Schritten erfolgt, s § 18 UmwStG Tz 44.

In Einbringungsfällen ist uE auf den stlichen Übertragungsstichtag abzustellen (s § 20 Abs 5 und 6 UmwStG), da der Einbringende zu diesem Zeitpunkt auch den Einbringungsgewinn realisiert. GlA s UmwSt-Erl 2011, Rn 06.10; s Widmann (in W/M, § 6 UmwStG Rn 254), s Birkemeier (in R/H/vL, 2. Aufl, § 6 UmwStG Rn 60) und s Schnitter (in F/M, § 6 UmwStG Rn 69).

Bei einer Betriebsaufgabe ist der Zeitpunkt maßgebend, in dem der Betrieb nicht mehr als selbständiger Organismus weiterbesteht (s Widmann, in W/M, § 6 UmwStG Rn 255 und s Schmitt, in S/H/S, 6. Aufl, § 6 UmwStG Rn 39). Ebenso s Schnitter (in F/M, § 6 UmwStG Rn 69), s Birkemeier (in R/H/vL, 2. Aufl, § 6 UmwStG Rn 60), s Cordes/Dremel/Carstens (in FGS/BDI, UmwSt-Erl 2011, 214) und s Bron (DStZ 2012, 609, 616). AA wohl die Fin-Verw (s UmwSt-Erl 2011, Rn 06.10), die auf die erste Handlung abstellen will, die nach dem Aufgabeentschluss objektiv auf die Auflösung des Betriebs gerichtet ist.

Die Fünf-Jahres-Frist beginnt mit Ablauf des stlichen Übertragungsstichtags. Dieser ergibt sich aus § 2 UmwStG bzw in Einbringungsfällen aus § 20 Abs 5 und 6 UmwStG. GlA s UmwSt-Erl 2011, Rn 06.10; s Schmitt (in S/H/S, 6. Aufl, § 6 UmwStG Rn 39), s Schnitter (in F/M, § 6 UmwStG Rn 69) und s Widmann (in W/M, § 6 UmwStG Rn 253).

Schnitter (in F/M, § 6 UmwStG Rn 69), Birkemeier (in R/H/vL, 2. Aufl, § 6 UmwStG Rn 60) und Haritz (in H/M, 4. Aufl, § 6 UmwStG Rn 42) gehen uE zutr davon aus, dass es sich bei den fünf Jahren um Zeit- und nicht um Wj handelt. Somit umfasst die Frist einen Zeitraum von 60 Monaten. Zu einer vergleichbaren Frage iRd § 14 KStG s Urt des BFH v 12.01.2011 (BStBl II 2011, 727).

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