Tz. 14

Stand: 22. Auflage – ET: 10/2018

Die Länder haben in ihren AGFGO die Zulässigkeit des Finanzrechtswegs für Streitigkeiten Abgabenangelegenheiten geregelt, soweit die Abgaben der Gesetzgebung des Landes unterliegen und durch Landesfinanzbehörden verwaltet werden (z. B. § 4 SaarlAGFGO; zu den Übrigen AGFGO Seer in Tipke/Kruse, § 33 FGO Rz. 81). Für kommunale Steuern treffen die KAG der Länder regelmäßig keine Regelung, sodass hierfür der allgemeine Verwaltungsrechtsweg (§ 40 Abs. 1 Satz 1 VwGO) gegeben ist; dies folgt als umgekehrter Schluss aus § 33 Abs. 1 Nr. 1 FGO. Besonderheiten gelten für Bremen (dazu Seer in Tipke/Kruse, § 33 FGO Rz. 83). In einigen Ländern ist auch für die KiSt der Finanzrechtsweg eröffnet (die Übersicht bei von Beckerath in Gosch, § 33 FGO Rz. 232 ff.; Braun in HHSp, § 33 FGO Rz. 269 ff.; Herbert in Gräber, § 33 FGO Rz. 42 ff.; Seer in Tipke/Kruse, § 33 FGO Rz. 87 ff.). Für die KiSt haben die Länder gem. Art. 140 GG i. V. m. Art. 137 Abs. 6 WRV die Gesetzgebungskompetenz. In manchen KiStG sind die Streitigkeiten über die KiSt dem Finanzrechtsweg zugewiesen (z. B. § 16 Abs. 1 SaarlKiStG; Seer in Tipke/Kruse, § 33 FGO Rz. 88); in den übrigen Ländern ist für die Streitigkeiten der allgemeine Verwaltungsrechtsweg gegeben (Seer in Tipke/Kruse, § 33 FGO Rz. 89).

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