Rz. 50

[Autor/Stand] Ebenso wie der Ackerschätzungsrahmen ist auch der Grünlandschätzungsrahmen nach den Bodenarten Sand, Lehm und Ton eingeteilt. Da die Bodenverhältnisse beim Grünland aber nicht die ausschlaggebende Rolle spielen wie beim Ackerland, ist eine so weitgehende Unterteilung wie beim Ackerschätzungsrahmen nicht vorgesehen. Der Gründlandschätzungsrahmen ist dementsprechend nur in vier Bodenartengruppen und das Moor unterteilt.

 

Rz. 51

[Autor/Stand] Die weitere Klassifizierung erfolgt über die Bodenstufe. Hier sind insgesamt drei unterschiedliche Eingruppierungen vorgesehen, wobei die Stufe I für die günstigsten Bodenverhältnisse (günstige Basenverhältnisse, durchlässig) und die Stufe III für den ungünstigen Zustand (sauer, dicht) steht.

 

Rz. 52

[Autor/Stand] Da beim Grünland die Ertragsfähigkeit in stärkerem Maße vom Klima abhängt als beim Ackerland, wurden bei der Bildung der Grünlandgrundzahlen im Gegensatz zu den Bodenzahlen Unterschiede im Klima durch Unterteilung in drei Klimastufen berücksichtigt. Bei besonders ungünstigen klimatischen Verhältnissen kann eine vierte Klimastufe gebildet werden, die allerdings nur bei Gebirgslagen infrage kommt und eine entsprechend geringere Bewertung zulässt.

 

Rz. 53

[Autor/Stand] Die unter Berücksichtigung der vorstehenden Kriterien ermittelten Wertzahlen des Grünlandschätzungsrahmens werden Grünlandgrundzahlen genannt. Die Grünlandgrundzahl muss allerdings um weitere Besonderheiten bereinigt werden. So müssen Einflüsse, die abweichend von den allgemeinen Regeln Ertrag und Qualität des Grünlandes mindern, über Abschläge berücksichtigt werden. Bei diesen Einflüssen handelt es sich z.B. um ungünstige Hang- oder Schattenlagen, Exposition[5], Nässe sowie eine kürzere Vegetationszeit. Die um diese Einflüsse korrigierte Grünlandgrundzahl wird als Grünlandzahl bezeichnet (vgl. § 4 Abs. 3 BodSchätzG). Die Wertzahl umfasst nicht nur den reinen Grund und Boden, sondern auch die darauf befindliche Grasnarbe.[6]

 

Rz. 54– 56

[Autor/Stand] Einstweilen frei.

[Autor/Stand] Autor: Bruschke, Stand: 01.04.2015
[Autor/Stand] Autor: Bruschke, Stand: 01.04.2015
[Autor/Stand] Autor: Bruschke, Stand: 01.04.2015
[Autor/Stand] Autor: Bruschke, Stand: 01.04.2015
[5] Lage eines Berghanges in Bezug auf die Einfallsrichtung der Sonnenstrahlen.
[Autor/Stand] Autor: Bruschke, Stand: 01.04.2015

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