Rn. 107b

Stand: EL 159 – ET: 08/2022

Die Einkünfteerzielungsabsicht ist objektbezogen zu prüfen, dh (BFH IX R 67/07, BStBl II 2009, 370; BFH IX R 39/08, BStBl II 2009, 776; BFH IX R 3/10, BStBl II 2011, 166; BFH IX R 14/12, BStBl II 2013, 279; BFH IX R 37/12, BStBl II 2013, 815; BFH IX B 97/03, BFH/NV 2004, 196; Schallmoser, DStR 2013, 501; s § 21 Rn 29 (Nacke)), also die auf eine bestimmte Immobilie ausgerichtete Tätigkeit des StPfl (BFH IX R 37/12, BStBl II 2013, 815):

(1) Bezieht sich die Vermietungstätigkeit auf ein gesamtes Grundstück: Gegenstand der Betrachtung ist dann das gesamte Grundstück.
(2) Bezieht sich die Vermietungstätigkeit dagegen nicht auf ein gesamtes Grundstück, sondern auf darauf befindliche Gebäude oder Gebäudeteile (insbesondere Wohnungen): Gegenstand der Betrachtung ist dann jedes einzelne vermietete Objekt (insbesondere jede einzelne Wohnung oder sogar einzelne Räume einer Wohnung, BFH IX R 38/12, DStRE 2013, 2323).

Daher kann in einem Mietshaus bspw bzgl der Wohnung Nr 1 im EG Überschusserzielungsabsicht gegeben sein, aber nicht bei Wohnung Nr 2 im 1. OG (s BFH IX R 54/08, BStBl II 2010, 124 mit Anmerkung Kanzler, FR 2010, 172; BFH IX R 37/12, BStBl II 2013, 815). S dazu auch Moritz, NWB 38/2009, 2965.

Diese objektbezogene Betrachtungsweise gilt auch, wenn die Objekte aufgrund eines einheitlichen Mietvertrages zusammen zur Nutzung überlassen werden (BFH IX R 67/07, BStBl II 2009, 370).

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Haufe Steuer Office Excellence. Sie wollen mehr?

Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen


Meistgelesene beiträge