Tz. 33
Stand: EL 76 – ET: 12/2012
Wenn bei einer Kap-Erhöhung aus Gesellschaftsmitteln ein Sonderausweis iSd § 28 Abs 1 S 3 KStG nF zu bilden war (dazu s § 28 KStG Tz 23 ff), dann verändert der Sonderausweis die in § 38 Abs 1 S 4 KStG nF geregelte sog Differenzrechnung nicht idS, dass bei der Ermittlung des ausschüttbaren Gewinns (s § 27 Abs 1 S 4 KStG) nur derjenige Teil des Nenn-Kap abzuziehen wäre, der nicht in dem Sonderausweis repräsentiert ist. Das ist uE auch zutr, weil iHd Sonderausweises die Rücklagen lt St-Bil bei der Kap-Erhöhung vermindert worden sind; somit steht insoweit ein ausschüttbarer Gewinn erst nach einer Kap-Herabsetzung wieder zur Verfügung (ebenso hierzu s § 27 KStG Tz 71). Dies kann allerdings zu einer entspr früheren Inanspruchnahme des Teilbetrags EK 02 mit der Folge der KSt-Erhöhung führen (s die Eingabe der Centrale für GmbH an das BMF, GmbHR 2004, 793).
Beispiel:
EK 02 | Summe der Rücklagen lt St-Bil | Nenn-Kap | Sonderausweis iSd § 28 Abs 1 S 3 KStG nF | |
– in TEUR – | – in TEUR – | – in TEUR – | – in TEUR – | |
Bestände 31.12.01 | 80 | 180 (davon neutrales Vermögen = 100 TEUR) |
50 | 0 |
Kap-Erhöhung aus Rücklagen in 02 | ./. 150 | + 150 | + 150 | |
Zugänge aus dem zu versteuernden Einkommen 02 (nach St) | + 30 | |||
Bestände 31.12.02 | 80 | 60 | 200 | 150 |
oGA in 03 für 02 = 40 TEUR
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