Das Wichtigste in Kürze:

1. Gem. § 344 Abs. 1 muss die Revision begründet werden.
2. Nach § 344 Abs. 1 muss im Revisionsantrag angeben werden, inwieweit die Entscheidung des Tatgerichts angefochten und deren Aufhebung beantragt wird.
3. Mit der Revision können nur Rechtsfehler gerügt werden (§ 337).
4. Gem. § 345 Abs. 2 muss die Revisionsbegründung des Angeklagten von dem Verteidiger oder einem Rechtsanwalt ausgeführt und unterzeichnet sein und außerdem innerhalb der Monatsfrist des § 345 Abs. 1 beim Gericht eingehen.
 

Rdn 2682

 

Literaturhinweise:

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s.a. die Hinw. bei → Revision, Allgemeines, Teil R Rdn 2661, bei → RevisionBegründung, Sachrüge, Teil R Rdn 2721, und bei → Revision, Begründung, Verfahrensrüge, Teil R Rdn 2753.

 

Rdn 2683

1. Die Revision muss gem. § 344 Abs. 1 begründet werden, d.h. es muss ein Revisionsantrag gestellt werden und aus der Begründung des Antrags muss hervorgehen, ob die Sachrüge und/oder die Verfahrensrüge erhoben wird (zum ordnungsgemäßen Revisionsantrag u.a. BGH NJW 2014, 871; NStZ-RR 2010, 288; 2017, 58 [Ls.]; zur Abgrenzung Verfahrens-/Sachrüge Mosbacher StraFo 2021, 312; → Revision, Begründung, Sachrüge, Teil R Rdn 2721; → Revision, Begründung, Verfahrensrüge, Teil R Rdn 2753; a. noch Burhoff/Kotz/Junker, RM, Teil A Rn 2045 ff.).

 

Rdn 2684

Die unzutreffende oder auch widersprüchliche Einordnung des Revisionsangriffs als Verfahrens- oder Sachrüge ist dann unbeachtlich, wenn sich aus der Begründungsschrift – durch Auslegung – deutlich ergibt, welche Rüge gemeint ist (u.a. BGH NJW 2013, 3191; Beschl. v. 19.9.2019 – 2 StR 175/19, NStZ 2020, 310 [Revision des Nebenklägers]; NStZ-RR 2015, 8; 2015, 144; Beschl. v. 1.8.2013 – 2 StR 242/13 ["vollumfänglich" nicht ausreichend]; KG, Beschl. v. 13.10.2011 – 3 Ws (B) 356/11; OLG ...

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