a) Allgemeines.

 

Rn 5

Die wechselseitigen Rechte und Pflichten der WEigtümer werden dadurch, dass der in Anspruch genommene WEigtümer mietvertraglich gebunden ist, weder erweitert noch beschränkt (BGH NZG 21, 113 Rz 27; NZM 17, 37 [BGH 18.11.2016 - V ZR 221/15] Rz 18; NJW 95, 2036, 2037 [BGH 04.05.1995 - V ZB 5/95]). Der WEigtümer darf daher seinem Mieter nur einen Gebrauch gestatten und kann ihm nur einen Gebrauch vermitteln, der auch ihm nach §§ 1 II, III, 10 I 2, 14 I Nr 1, Nr 2, II Nr 1, 19 I, II erlaubt ist (BGH NZG 21, 113 Rz 28; ZWE 18, 28 Rz 27; ZMR 20, 202 Rz 12 und Rz 18).

b) Bindungen.

 

Rn 6

Der Mieter ist sämtlichen nach § 5 IV 1 verdinglichten Vereinbarungen unterworfen (BGH NZG 21, 113 Rz 27; ZWE 18, 28 Rz 27; ZMR 20, 322 Rz 5; 20, 202 Rz 13 und Rz 18). In Bezug auf das gemE ist er ferner auch nicht verdinglichten Vereinbarungen und sogar Beschl iSv § 19 I unterworfen (BGH ZMR 20, 202 Rz 13). Was für das SonderE gilt, ist hingegen noch str. Die wohl hM behandelt die Fälle gleich (Karlsr NJW-RR 94, 146; Frankf NJW-RR 93, 981; aA LG Nürnberg-Fürth ZMR 10, 69: Mieter ist nicht an Beschl gebunden; inzident anders BGH NZM 15, 595 Rz 19). Stellungnahme. Richtig ist es, nicht verdinglichten Vereinbarungen Wirkungen zu versagen – sie sind kein Inhalt des SonderE – iÜ aber der hM zu folgen. Der Mieter ist daher zB an die von den WEigtümern beschlossene Hausordnung gebunden (LG Hamburg ZMR 12, 354).

c) Ansprüche.

aa) Vermieter.

 

Rn 7

Soweit sich der Mieter im vertraglich Erlaubten bewegt, hat der vermietende WEigtümer gegen ihn keine Ansprüche. Verstößt der Mieter gegen den vertraglich zulässigen Gebrauch nach Abmahnung, gelten §§ 541, 543 BGB.

bb) Abwehransprüche der GdW und anderer WEigtümer.

 

Rn 8

Die GdW nach § 9a II iVm § 1004 I BGB oder nach § 14 I Nr 1 und die anderen WEigtümer – sofern ihr SonderE gestört ist – nach § 14 II Nr 1 oder nach § 1004 I BGB können den Vermietenden bei einem unzulässigen Gebrauch seines Mieters auf Unterlassung/Beseitigung in Anspruch nehmen (BGH NZG 21, 113 Rz 26). Ferner können die GdW und/oder die anderen WEigtümer – sofern ihr SonderE gestört ist – nach § 1004 I BGB unmittelbar den Mieter auf Unterlassung/Beseitigung in Anspruch nehmen (BGH NZG 21, 113 Rz 27; ZMR 20, 202 Rz 18; s.a. Rn 6).

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