Rn 1

Die Reform des Vormundschafts- und Betreuungsrechts vom 4.5.21 hat Art 24 geändert. Die Vorschrift folgt nunmehr dem Aufenthaltsprinzip (Abs 1) sowie der Maßgeblichkeit der lex fori; inländische Maßnahmen unterliegen grds inländischem Recht (Abs 2), die inländische Ausübung von Fürsorgeverhältnissen erfolgt nach deutschem Recht (Abs 3). Übergangs- und Überleitungsvorschrift in Art 229 § 54 EGBGB. Das Reformgesetz ist am 1.1.23 in Kraft getreten (BGBl 21 I 882, Art 16; näher BRDrs 564/20 S 432 ff; Thorn/Varón Romero IPRax 21, 15 ff; Wagner FamRZ 22, 405, 412 ff).

 

Rn 2

Der Anwendungsbereich der Norm erfasst die Vormundschaft über Minderjährige, die rechtliche Betreuung Volljähriger sowie die Pflegschaft für Minderjährige, Volljährige u unbekannte Beteiligte. Für die Beistandschaft des Jugendamts für Kinder mit inländischem gewöhnlichem Aufenthalt (§§ 1712 ff BGB) gilt als spezielle einseitige Kollisionsnorm § 1717 BGB (Thorn/Varón Romero IPRax 21, 25). Zur Prozesspflegschaft (§ 57 ZPO), Verfahrensbeistand- u -pflegschaft (§§ 158, 297 V, 317 FamFG) s.u. Rn 913.

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