Rn 12
Einer Klage aus § 894 fehlt das Rechtsschutzbedürfnis, wenn das Grundbuch durch eindeutigen (Schlesw MDR 82, 143) Unrichtigkeitsnachweis gem §§ 22, 29 GBO berichtigt werden kann (Frankf NJW 69, 1906 [OLG Frankfurt am Main 27.03.1969 - 3 U 105/68]) oder nach § 53 I 2 GBO vAw zu berichtigen ist (BGH NJW 62, 963). Die Beweislast trägt wegen § 891 der Anspruchsberechtigte (Dresd VIZ 00, 370 [OLG Dresden 08.03.2000 - 18 U 2888/99]). Die Unrichtigkeit muss im Zeitpunkt der letzten mündlichen Tatsachenverhandlung vorliegen. Ein rechtskräftiges Urt ersetzt die zur Berichtigung des Grundbuchs erforderliche Erklärung nach §§ 894 f ZPO (KGJ 21 A 302) und stellt die materielle Berechtigung mit Rechtskraft inter partes fest (RGZ 158, 43; offen BGH NJW-RR 02, 516 [BGH 30.10.2001 - VI ZR 127/00]). Dadurch wird jedoch ein schuldrechtlicher Anspruch auf Rechtsänderung zB aus § 812 nicht ausgeschlossen (RG JW 35, 2269 ff).
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