Rn 8

Nach § 350 HGB gilt die Formvorschrift in § 766 – nebst deren für sie entwickelten Auslegungskriterien (s Rn 11), BGH NJW 67, 823 [BGH 25.01.1967 - VIII ZR 173/64]; 93, 724, 725 [BGH 03.12.1992 - IX ZR 29/92]; Köln WM 92, 138 [OLG Köln 07.12.1990 - 20 U 24/90] – nicht für die Bürgschaft eines Kaufmanns (wenn sie für ihn Handelsgeschäft ist, SachsAnh 2 U 49/05 v 22.12.05: Gesellschafterbürgschaft kein Handelsgeschäft) oder für die im Betrieb eines Handelsgewerbes abgegebene Bürgschaft. Dies gilt auch für Bürgschaften von Scheinkaufleuten (Hambg JW 27, 1109; Baumbach/Hopt/Merkt, HGB § 5 Rz 9). Bürgschaften eines GmbH-Geschäftsführers fallen nicht unter § 350 HGB (BGHZ 132, 119, 122).

 

Rn 9

§ 766 gilt nicht (auch nicht analog) für verwandte Kreditierungsinstrumente wie die Erfüllungsübernahme (BGH NJW 72, 576 f [BGH 19.01.1972 - VIII ZR 111/70]), den Kreditauftrag (vgl § 778 Rn 4), den Schuldbeitritt (s Vor § 765 Rn 55) oder den Garantievertrag (s Vor § 765 Rn 51).

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