Rn 4

Es gilt gesetzliche Schriftform (§§ 126 ff), dh Aussteller oder Bevollmächtigter muss die Urkunde eigenhändig unterzeichnen, § 126 I; bei einem Vertrag müssen beide Parteien übereinstimmende Willenserklärungen (BAG NZA 10, 1199) auf derselben Urkunde abgeben, § 126 II (BAG NZA 15, 350 [BAG 25.09.2014 - 2 AZR 788/13]), Zugang der Vertragsannahme ist erforderlich (BAG NZA 18, 507; Anm Lingemann NZA 18, 889), Ausnahme § 126 II 2. Nicht ausreichend: Telegramm, Telefax (BGH NZA 16, 361 [BAG 17.12.2015 - 6 AZR 709/14]; NJW-RR 99, 1251 [BGH 27.04.1999 - VI ZR 174/97]; NJW 98, 3649 [BGH 29.09.1998 - XI ZR 367/97]), elektronische Form (Hs 2; § 126a). Eine Vollmachtserteilung selbst bedarf nicht der Schriftform (§ 167 II), sie muss aber auf der Urkunde andeutungsweise zum Ausdruck kommen (BAG NZA 17, 783 [BAG 15.12.2016 - 8 AZR 612/15]; 08, 403 [BAG 13.12.2007 - 6 AZR 145/07]). Ein Arbeitsverhältnis wird nicht durch mehrfache mündliche Eigenkündigungen des ArbN aufgelöst (NZA-RR 18, 76 [LAG Hamm 28.04.2017 - 1 Sa 1524/16]). Ein gerichtlicher Vergleich wahrt die Schriftform (BAG NZA 07, 467 [BAG 23.11.2006 - 6 AZR 394/06]).

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