Rn 21

Bei einer besonderen Gefährdung für die ausreichende Versorgung der Bevölkerung in bestimmten Gemeinden mit Mietwohnungen zu angemessenen Bedingungen kann die Landesregierung durch Rechtsverordnung (vgl NRW GVBl 12, 82 für 5 bzw 8 Jahre; Hbg GVBl 13, 455 bis 31.1.24; Berlin GVBl 13, 488 bis 30.9.23 – verfassungskonform, LG Berlin MDR 16, 511 –; Bayern GVBl 12, 189 bis 30.6.22) für die Dauer von jeweils höchstens 10 Jahren eine verlängerte Wartefrist/Sperrfrist bestimmen. Eine vor Ablauf dieser Sperrfrist ausgesprochene Eigenbedarfskündigung ist unwirksam (AG Stuttgart-Bad Cannstadt WuM 17, 475; LG Berlin WuM 17, 155). Umstritten ist, ob Zivilrichter lediglich prüfen müssen, ob eine derartige Landesverordnung vorliegt und ob für die Überprüfung der Verordnung allein die Kompetenz der Verwaltungsgerichtsbarkeit besteht (vgl Lammel § 577a Rz 18; LG Berlin GE 17, 662, AG Tempelhof-Kreuzberg GE 11, 342).

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