Rn 52

Der Vermieter erfüllt iSv § 362 I seine Pflicht, abzurechnen, wenn seine Abrechnung den Anforderungen des § 259 I genügt, also eine geordnete Zusammenstellung der Einnahmen und Ausgaben enthält (BGH NJW 18, 1599 [BGH 07.02.2018 - VIII ZR 189/17] Rz 15; WuM 17, 529 [BGH 19.07.2017 - VIII ZR 3/17] Rz 15). Für die Annahme einer Erfüllung sind nach hM ›keine zu hohen Anforderungen‹ zu stellen (BGH NJW 16, 866 [BGH 20.01.2016 - VIII ZR 93/15] Rz 13; 12, 12 Rz 24). Es genügt, dass sich einzelne Angaben, etwa zum Umlageschlüssel (Rn 58), dem Vertrag oder den den Nebenkostenabrechnungen beigefügten Erläuterungen entnehmen lassen (BGH MDR 21, 352 [BGH 20.01.2021 - XII ZR 40/20] Rz 17; NJW-RR 20, 587 [BGH 29.01.2020 - VIII ZR 244/18] Rz 13). Notwendig ist idR eine schriftliche Niederlegung, jedoch bei preisfreiem Wohn- und Geschäftsraum nicht in Schriftform iSd § 126 – insb keine eigenhändige Unterschrift. Auch die Anforderungen an die Textform (§ 126b) müssen nicht erfüllt sein (aA Lützenkirchen NZM 18, 266, 267). Eine nur mündliche Abrechnung ist in zumutbarer Weise allerdings nicht nachprüfbar (für preisgebundenen Wohnraum s § 20 NMV 1970 iVm § 10 WoBindG). Ist bei mehreren Mietern die Abrechnung nur an einen gerichtet, ist die Pflicht (Rn 40) nur gegenüber diesem erfüllt (BGH NJW 10, 1965 [BGH 28.04.2010 - VIII ZR 263/09] Rz 8 und Rz 11).

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