Rn 8

I 1 verweist auf die Verfügungen vTw, also auch auf das Testamentsrecht (Rn 2; RGZ 53, 294, 296; 83, 223, 227; NK/Müßig Rz 65; MüKo/Musielak Rz 13; aA hM: KG NJW 71, 1808; FA-Erb/Zimmer Rz 4; R/B/M/Reimann Rz 5, 7; Staud/Kanzleiter Rz 3). Daher genügen für die Form des Schenkungsversprechens die Erfordernisse des eigenhändigen Testaments (§ 2247), während die aA die Form des § 2276 fordert (München 16.2.11 – 3 U 4316/07), bei Formunwirksamkeit aber Umdeutung (§ 140) in ein Testament erwägt (Grünewald/Weidlich Rz 6). Erbvertragliche Bindung setzt jedenfalls die Form des § 2276 voraus. Genügt das Schenkungsversprechen auf den Todesfall nicht den erbrechtlichen Formvorschriften, ist es nichtig (§ 125 1). Es kann, anders als die lebzeitige Schenkung (§ 518 II), nach dem Tod des Schenkers nicht geheilt werden (BGH NJW 86, 2107, 2108 [BGH 05.03.1986 - IVa ZR 141/84]; 88, 2731, 2732 [BGH 18.05.1988 - IVa ZR 36/87]). Der Tod des Erblassers als Schenker begründet eine Zäsur. Nach seinem Tod untersteht die Leistung den Normen des Erbrechts (BGH NJW 87, 840 [BGH 12.11.1986 - IVa ZR 77/85]). Wird der mit einem Grundstück Beschenkte erst nach dem Tod des Schenkers Eigentümer, wird durch die Eigentumsumschreibung der Formmangel des § 311b I 1 gem § 311b I 2, nicht aber der nach §§ 2301 II, 518 II geheilt (RG JW 1911, 37).

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