Rn 27

Neben dem Namensrecht gibt es eine eigene normative Regelung zum Schutz des Rechts am eigenen Bild (§§ 22f KUG). Der Bildnisschutz stellt neben dem Namensschutz einen besonders wichtigen Aspekt iRd Schutzes besonderer Persönlichkeitsrechte dar (zu Einzelheiten s. MüKo/Rixecker Allg PersönlR Rz 40 ff; Erman/Ehmann § 12 Anh Rz 165 ff). Zum abgestuften Schutzkonzept der §§ 22, 23 KUG vgl BGH NJW 18, 1820 [BGH 06.02.2018 - VI ZR 76/17] m Anm Elmenhorst-Wulff; NJW 07, 1977 [BGH 06.03.2007 - VI ZR 51/06]; 07, 3440 [BGH 19.06.2007 - VI ZR 12/06]; 08, 749 u 1593; 09, 1502; 10, 2432, 2436; 10, 3025; BVerfG NJW 08, 1793; dazu Lettl NJW 08, 2160 [BGH 13.11.2007 - VI ZR 269/06]; Frenz NJW 08, 3102 [BVerfG 26.02.2008 - 1 BvR 1602/07]; Starck JZ 08, 634; Stender-Vorwachs NJW 09, 334. Zur Bildberichtserstattung über Minderjährige s.u. Rn 56. Zum strafrechtl Schutz vgl § 201a StGB. Zur Einwilligung in eine Bildveröffentlichung vgl Cornelius ZUM 15, 608 gegen BAG NJW 15, 2140 [BAG 11.12.2014 - 8 AZR 1010/13], das zu Unrecht eine Schriftform der Einwilligung verlangt. Der Schutz des § 22 KUG entfällt, wenn die Abbildung der Kunst dient (§ 23 I Nr 4 KUG; LG Hambg NJW-RR 17, 1392). Zum Verhältnis des KUG zur DSGVO Lauber-Rönsberg/Hartlaub NJW 17, 1057. Bilder, die im Internet abrufbar sind, bleiben gegen Weiterverwendung urheberrechtlich geschützt, auch wenn kein kommerzieller Zweck verfolgt wird (EuGH NJW 18, 3501– Cordoba; dazu Peifer NJW 18, 3490). Die Nutzung des Bildes einer prominenten Person im Internet als Klickköder (sog Clickbaiting) greift in das Recht am eigenen Bild ein (BGH NJW 21, 1303 [BGH 21.01.2021 - I ZR 120/19]).

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