Prütting/Wegen/Weinreich, BGB § 1093 BGB – Wohnungsrecht. / II. Erlöschen.

Rn 24

Es erfolgt durch Aufhebung, § 875, Eintritt eines Endtermins (zum Erreichen eines Lebensalters München NJW-RR 10, 890 [OLG München 05.01.2010 - 34 Wx 122/09]) oder einer objektiv eindeutig bestimmbaren, auflösenden Bedingung (Frankf BeckRS 15, 13195), wie Tod bzw Erlöschen der juristischen Person, §§ 1061, 1090 II (s.a. § 1090 Rn 9).

Rn 25

Die Zerstörung und Unbewohnbarkeit des Gebäudes führen nach Auffassung der Rspr zum Erlöschen des Rechts (BGHZ 7, 268; DNotZ 54, 383; 56, 40; MDR 72, 500), das Schrifttum widerspricht vielfach (Kürzel BlGBW 70, 128; Dammertz MittRhNotK 70, 105). Da jedoch der Eigentümer nicht zum Wiederaufbau verpflichtet ist (BGHZ 7, 268), wäre das Weiterbestehen (Ruhen) des Rechts ohne praktischen Sinn. Schuldrechtlich kann eine Wiederherstellungspflicht vereinbart werden (Böttcher NJW 15, 840, 842). Ein in der Person des Berechtigten liegendes, auch dauerndes, Ausübungshindernis führt nicht generell zum Erlöschen (BGH Rpfleger 07, 308; BGH NJW 12, 3572 [BGH 13.07.2012 - V ZR 206/11]). Ob bei Eintritt in ein Pflegeheim wg Pflegebedürftigkeit anstelle des Rechts ein Geldbetrag zu erbringen ist, kann nicht generell entschieden werden (BGH Rpfleger 07, 308 [BGH 19.01.2007 - V ZR 163/06]; Hamm NJW-RR 10, 1104 [OLG Hamm 17.09.2007 - 5 U 80/07]; Celle NotBZ 07, 444 [OLG Celle 15.10.2007 - 4 W 195/07]). Bei einer Verletzung der Unterhaltspflicht durch den Eigentümer soll bei wesentlichen Anlagen die Anmietung von Ersatzwohnraum in Betracht kommen (München MDR 15, 885 [BGH 28.04.2015 - VI ZR 267/14]).