1. Entscheidung und Gebühr.

 

Rn 13

Bei erfolgloser Beschwerde ist gem § 97 eine Kostenentscheidung zu treffen (Naumbg OLGR 09, 964; St/J/Bork § 46 Rz 10; Zö/Vollkommer § 46 Rz 20), da Kosten entstehen, gerichtliche gem KV 1812, 0,5 anwaltliche nach VV 3500. Der Beschwerdegegner kann diese gem § 104 festsetzen lassen (BGH NJW 05, 2233 = Rpfleger 05, 481 [BGH 06.04.2005 - V ZB 25/04]; Zö/Vollkommer § 46 Rz 20). Ist die Beschwerde erfolgreich, werden die Kosten als solche des Rechtsstreits angesehen (München MDR 94, 627; Kobl Beschl v 23.4.09 – 4 W 171/09 – Rz 24, juris; Zö/Vollkommer § 46 Rz 20). Sie sind nicht zu erstatten (Nürnbg NJW-RR 02, 720; aA Köln OLGR 04, 290).

2. Streitwert.

 

Rn 14

Anzusetzen ist der Streitwert der Hauptsache (BGH NJW 68, 796; Hamm NJW-RR 12, 1209 [BGH 14.06.2012 - IX ZR 150/11]; Beschl v 11.7.11 – 32 W 11/11 – Rz 24; Naumbg = SachsAnh Beschl v 18.7.12 – 10 W 40/12 – Rz 25 – juris; Köln MDR 10, 283 [OLG Köln 04.09.2009 - 20 W 46/09]; MüKoZPO/Stackmann § 46 Rz 12, s.a. § 3 Rn 31, sehr str). Soweit vertreten wird, der Streitwert sei gem § 3 frei nach dem Interesse des Antragstellers am Ausscheiden des Abgelehnten zu schätzen (zB Hambg MDR 90, 58), was zu Quoten zwischen 1/10 und 1/3 führt (vgl Zö/Herget § 3 Rz 16 ›Ablehnung‹), kann dem nicht beigetreten werden. Zum einen ist dieses Interesse kaum zu quantifizieren; wenn aber, liegt es in der Hoffnung, durch die Ablehnung im Prozess Erfolg zu haben. Das rechtfertigt den Streitwert der Hauptsache.

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