Rn 12

Das Begehren muss seine Grundlage (auch) in einer unerlaubten Handlung (Rn 3) haben (s näher Rn 15). Unerheblich ist die Art des prozessualen Antrags (vgl BayObLG MDR 03, 1311 [BayObLG 12.06.2003 - 1 Z AR 26/03]; Zö/Schultzky Rz 18; Musielak/Voit/Heinrich Rz 14), so dass auch Unterlassungsklagen von § 32 erfasst werden (vgl nur BGHZ 217, 350 – Internetforum mwN; zur Unterlassungsklage s Rn 14 ›Unterlassung/Unterlassungsklagen‹). Unerheblich ist ferner, wer den Anspruch aus unerlaubter Handlung verfolgt und gegen wen sich der Anspruch richtet (BGH NJW 90, 1533; Zö/Schultzky Rz 16, 17; Musielak/Voit/Heinrich Rz 12). § 32 gilt deshalb auch bei Klagen aus übergegangenem Anspruch, zB nach § 116 SGB X (BGH NJW 90, 1533 [BGH 14.12.1989 - I ARZ 700/89]; Zö/Schultzky Rz 16), bei der Direktklage nach § 115 VVG (s Rn 6), bei der Klage gegen Mittäter (BGH NJW-RR 90, 604 [BGH 06.02.1990 - XI ZR 184/88]; NJW 95, 1225, 1226; zur Bestimmung des Gerichtsstands in diesen Fällen s Rn 15), Anstifter oder Gehilfen (BGH WM 11, 735, 736; BayObLG NJW-RR 96, 508, 509; Zö/Schultzky Rz 14; Musielak/Voit/Heinrich Rz 12) und bei der Klage aus unerlaubter Handlung gegen Personen aus Organhaftung (Musielak/Voit/Heinrich Rz 13; vgl auch BayObLGZ 80, 13, 14 f zu §§ 128 II, 168 HGB; BayObLG NJW-RR 96, 508, 509 zu § 31 BGB). Zur Problematik bei negativen Feststellungsklagen durch den vermeintlichen Schädiger s Rn 15.

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