Entscheidungsstichwort (Thema)

Arbeitsunfall. Herztod. haftungsausfüllende Kausalität. Vorerkrankung. Feuerwehralarm

 

Leitsatz (amtlich)

Für die Beantwortung der Frage, ob äußere Einwirkungen iS eines Arbeitsunfalls als wesentliche Mitursache eines Herztodes anzusehen sind, ist entscheidend, ob es wahrscheinlich ist, daß es allein aufgrund innerer Ursache oder bei der alltäglichen Belastung in absehbarer Zeit zu dem Herztod gekommen wäre. Insoweit ist auf die Belastbarkeit des Versicherten im Unfallzeitpunkt abzustellen (Anschluß an BSG vom 4.12.1991 - 2 RU 14/91 = HV-INFO 1992, 586). Dabei ist, soweit feststellbar, der Umfang der ergometrischen Belastbarkeit des Versicherten vor dem Unfall zu berücksichtigen. Wesentlich ist, ob die Belastungsintensität beim Unfall die zu diesem Zeitpunkt gegebene ergometrische Belastbarkeit überschritten hat.

 

Orientierungssatz

Zur Frage, ob der zum Tode führende Herzanfall eines Versicherten während einer Alarmübung wesentlich auf seine Tätigkeit bei der freiwilligen Feuerwehr zurückzuführen ist, wenn dieser bereits an einer Herzerkrankung litt.

 

Nachgehend

BSG (Urteil vom 18.03.1997; Aktenzeichen 2 RU 8/96)

 

Fundstellen

Dokument-Index HI1654500

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