Entscheidungsstichwort (Thema)

Abgrenzung. Krankenhauspflege. Kureinrichtungsbehandlung. Zuzahlungspflicht

 

Orientierungssatz

1. Kureinrichtungsbehandlung und Krankenhauspflege unterscheiden sich durch die Art der durchgeführten ärztlichen Maßnahmen, deren Zielrichtung und Intensität (vgl BSG vom 15.2.1978 3 RK 29/77 = SozR 2200 § 184a Nr 1, BSG vom 27.11.1980 8a/3 RK 60/78 = SozR 2200 § 184a Nr 4 und BSG vom 14.5.1985 4a RJ 13/84 = SozR 1300 § 105 Nr 1).

2. Ein "institutionelle" Abgrenzung der stationären Maßnahmen nach der Art der Anstalt, in der die Maßnahme durchgeführt worden ist, ist unzulässig (vgl BSG vom 25.1.1979 3 RK 83/78 = SozR 2200 § 184 Nr 11 und BSG vom 20.3.1984 8  RK 28/83 = USK 8453). Entscheidend ist allein, ob die im konkreten Fall stationär durchgeführten ärztlichen Maßnahmen denen einer Kureinrichtung entsprechen (vgl BSG vom 9.9.1981 3 RK 20/80 = Die Leistungen 1982 = 305).

3. Die Zuzahlungspflicht des  Versicherten knüpft an die Durchführung der Leistung an, nicht schon an deren Bewilligung. Maßgebend ist deshalb, ob die stationäre Maßnahme so, wie sie tatsächlich durchgeführt worden ist, eine Krankenhauspflege iS des § 184 RVO oder eine Behandlung mit Unterkunft und Verpflegung in einer Kur- oder Spezialeinrichtung gewesen ist.

 

Fundstellen

Dokument-Index HI1664565

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