Rn 4

Zuständig für die Stimmrechtsfestsetzung nach § 256 Abs. 1 ist der Insolvenzrichter.[4] Denn die Stimmrechtsfestsetzung des Rechtspflegers hat nach § 18 Abs. 3 Satz 1 RPflG nicht die in § 256 bezeichneten Rechtsfolgen.[5] Die Entscheidung des Gerichts wird nicht dadurch entbehrlich, dass sich die stimmberechtigten Gläubiger nach § 77 Abs. 2 Satz 2 über das Stimmrecht geeinigt haben.[6] Hiergegen sprechen der Wortlaut des § 256 und der in § 18 Abs. 3 Satz 1 RPflG angeordnete Richtervorbehalt.

[4] Kübler/Prütting-Otte, § 256 Rn. 6, 9; HK-Flessner, § 256 Rn. 4.
[5] Uhlenbruck/Lüer, § 256 Rn. 6, 8.
[6] BGH NJW 1996, 1058 [BGH 07.12.1995 - IX ZR 250/94]; MünchKomm-Huber, § 256 Rn. 11; a.A. Schiessler, S. 199; Uhlenbruck/Lüer, § 256 Rn. 7; HK-Flessner, § 256 Rn. 5.

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