Bei der Anfechtung von Justizverwaltungsakten nach den §§ 23 ff. EGGVG handelt es sich gebührenrechtlich um "ähnliche Verfahren" i.S.d. Überschrift zu Teil 3 VV.[33] Für sie hat das RVG in Teil 6 VV keine besondere Regelung getroffen. Die Abrechnung erfolgt daher nach Teil 3 VV.[34]

In den Verfahren nach den §§ 23 ff. EGGVG kann nach § 29 Abs. 3 EGGVG i.V.m. §§ 114 ff. ZPO Prozesskostenhilfe (PKH) gewährt werden. Die Ablehnung von PKH mit der Begründung mangelnder Erfolgsaussicht ist stets - unabhängig vom Streitwert – unanfechtbar.[35]

[33] OLG Jena RVGreport 2017, 23 m. Anm. Burhoff, StRR 4/2017, 27; OLG Zweibrücken StraFo 2010, 515 = RVGreport 2011, 140 = StRR 2010, 480 = NStZ-RR 2011, 32 = Rpfleger 2011, 116; LG Wiesbaden, Beschl. v. 11.9.2014 – 2 Qs 69/14.
[34] Burhoff, RVGreport 2020, 82.
[35] KG, Beschl. v. 16.2.2019 – 5 Ws 20/18 Vollz; Beschl. v. 18.2. 2022 – 2 Ws 29/22; Beschl. v. 14.4.2022 – 2 Ws 67/22 Vollz.

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