§ 41 GKG ist anzuwenden bei Einwand eines Nutzungsverhältnisses

Stützt sich der Kläger nur auf einen anderen Rechtsgrund als ein beendetes Nutzungsverhältnis, beruft sich der Beklagte jedoch auf ein Miet- oder Pachtverhältnis, gilt wiederum der Wert nach § 41 Abs. 2 GKG, also die Jahresmiete und nicht etwa der Wert der Mietsache (ebenso LG Köln WM 1993, 555; LG München I WM 1982, 305).

 
Hinweis

Bei einer Klage auf Räumung und Herausgabe einer Wohnung richtet sich der Gebührenstreitwert auch dann nach § 41 GKG, wenn der Kläger Ansprüche aus Eigentum geltend macht, der Beklagte sich aber auf ein Miet- oder Nutzungsverhältnis beruft.

OLG Koblenz, Beschl. v. 1.7.2013 – 3 W 316/13, AGS 2013, 413 = MDR 2013, 1069 = NJW-RR 2014, 197 = NZM 2014, 256 = ZfIR 2013, 608 = NJW-Spezial 2013, 604 = MietRB 2013, 326 = Info M 2013, 458

Ebenso:

OLG Köln, Beschl. v. 6.12.2002 – 11 W 80/02, GuT 2003, 64

OLG Düsseldorf, Beschl. v. 24.1.2008 – 10 W 6/08, AGS 2008, 307 = WuM 2008, 160 = ZMR 2008, 364 = OLGR 2008, 366 = NZM 2008, 542 = NJW-RR 2008, 1115 = MietRB 2008, 235

KG, Beschl. v. 7.1.2008 – 12 U 127/06, GE 2008, 603 = ZMR 2008, 448

Siehe hierzu auch unten 8. zur Herausgabe und Räumung bei Rückabwicklung des Kaufvertrages unter Einwand eines Nutzungsverhältnisses.

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