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Es empfiehlt sich, die Arbeitszeit und Pausen nach den betrieblichen Besonderheiten nochmals zu definieren, um unnötige Auseinandersetzungen zu vermeiden. Dabei sind die von der Rechtsprechung entwickelten Grundsätze z.B. zu Umkleide[787]- und Reisezeiten[788] ebenso zu beachten wie die Einordnung der Arbeits- und Rufbereitschaft sowie des Bereitschaftsdienstes als Arbeitszeit.[789]

[787] Zur Umkleidezeit als Arbeitszeit bei Hygienevorgaben und sonstiger behördlicher Verpflichtung – BAG 19.9.2012 – 5 AZR 678/11, NZA-RR 2013, 63; zur Umkleidezeit als Arbeitszeit bei auffälliger Dienstkleidung; BAG 25.4.2018 – 5 AZR 245/17, NZA 2018, 1081; BAG 17.11.2015 – 1 ABR 76/13, NZA 2016, 247, BAG 12.11.2013 – 1 ABR 59/12, NZA 2014, 557.
[789] Rufbereitschaft und Bereitschaftsdienst stellen Arbeitszeit im Sinne der Arbeitszeitrichtlinie und des ArbZG dar – siehe hierzu EuGH 3.10.2000 – C-303/98, NZA 2000, 1227; hieran anschließend BAG 18.2.2003 – 1 ABR 2/02, NZA 2003, 742; BAG 28.1.2004 – 5 AZR 530/02, NZA 2004, 656; ErfK/Kania, § 87 BetrVG Rn 29; zur Abgrenzung Rufbereitschaft von Überstunden – BAG 25.4.2007 – 6 AZR 799/06, NZA 2007, 1108. Zur Vergütung jedenfalls des Bereitschaftsdienstes mindestens in Höhe des Mindestlohnes – BAG 11.10.2017 – 5 AZR 591/16, NZA 2018, 32, Rn 12; BAG 18.11.2015 – 5 AZR 761/13, MDR 2016, 533; BAG 19.11.2014 – 5 AZR 1101/12, MDR 2015, 403.

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