Wissenschaftliche Weiterbildung für Berufstägtige stärken

Weiterbildung für Berufstätige müsse als gesellschaftliche Aufgabe gesehen und deshalb öffentlich mitfinanziert werden, forderte der Präsident der Hochschulrektoren-Konferenz Professor Horst Hippler auf einem Kongress. Auch die Hochschulen müssten ihr Angebot anpassen.

Hippler forderte die Hochschulen auf dem zweiten Quartera Kongress für Personalentwicklung und akademische Weiterbildung in Berlin auf, mehr für die wissenschaftliche Weiterbildung zu tun und nicht nur zu forschen. Durch kürzere Innovationszyklen, künftig sinkende Studentenzahlen und die Studienstruktur mit Bachelor und Master kämen viele Berufstätige an die Hochschulen, die eben nicht zu den traditionellen Studierenden gehörten. Der HRK-Präsident mahnte gleichzeitig, Weiterbildungsangebote für Berufstätige nicht ausschließlich an ökonomischen Zielen auszurichten. Hippler forderte Länder und Politik auf, eine Grundfinanzierung der wissenschaftlichen Weiterbildung zu gewährleisten und gleichzeitig Anreize zu schaffen. Ein positives Beispiel sei die Qualifizierungsinitivative des Bundesministerium für Bildung und Forschung, "Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen".

Eine engere Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Wirtschaft forderte auch Dr. Ingo Rollwagen, Senior Analyst für Zukunftsfragen und Bildung bei der Deutschen Bank Research. Berufstätige seien auf die Unterstützung der Hochschulen angewiesen, weil Produkte und Dienstleistungen immer "schlauer" würden. Die Kooperation sei zudem differenzierter und branchenspezifischer zu gestalten sowie in den regionalen und globalen Kontext einzubinden.

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