Marktanalyse 2024: Coaching wird teurer

Das durchschnittliche Honorar für eine Zeitstunde Business-Coaching ist gestiegen und hat wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht. Was allerdings nichts am Gender Pay Gap ändert, der auch in der Coaching-Branche herrscht. Das zeigt eine aktuelle Studie.

Das Honorar, das in Deutschland einem Coach für eine Zeitstunde Business-Coaching gezahlt wird, liegt 2024 im Durchschnitt bei 175,98 Euro. Das sind 4,7 Prozent mehr als im Jahr 2023. Zu diesem Ergebnis kommt die Coaching-Marktanalyse 2024 der Rauen Group. Die aus der Online-Befragung von 1.100 Coaches abgeleiteten Durchschnittswerte können laut Rauen als durchaus repräsentativ für die auf 13.000 Business-Coaches geschätzte Coaching-Branche betrachtet werden.

Gender Pay Gap auch im Coaching

Die Marktanalyse ergab auch, dass das Durchschnittshonorar für männliche Coaches in diesem Jahr bei 191,14 Euro liegt (6,3 Prozent mehr als 2023), während weibliche Coaches nur auf durchschnittliche 169,49 Euro (plus 3,4 Prozent) kommen. Demnach erzielen Männer im Business-Coaching ohne klar erkennbaren Grund im Schnitt ein um 12,8 Prozent höheres Honorar als Frauen. Die Studie spricht vom "bekannten Bild eines Gender Pay Gap".

In der Coaching-Branche wird Erfahrung honoriert

Betrachtet man nur die "älteren" (männlichen wie weiblichen) Business-Coaches, so liegt das Durchschnittshonorar deutlich höher: Derzeit erzielen alle Coaches mit über 15 Jahren Berufserfahrung im Durchschnitt 212,23 Euro Honorar pro Coaching-Stunde. Das sind 6,3 Prozent mehr als 2023. Wer dagegen erst seit fünf Jahren oder kürzer als Coach arbeitet, muss sich derzeit mit durchschnittlich 150,00 Euro pro Stunde (plus 4,9 Prozent) zufrieden geben.

Coaching-Honorare auf Vor-Corona-Niveau

Im Jahr vor Beginn der Corona-Krise lag das für alle Coaches geltende Durchschnittshonorar bei 177,60 Euro. Es sank im Laufe des Jahres 2021 um 7,3 Prozent auf 164,65 Euro ab und erreichte erst jetzt mit 175,98 Euro wieder nahezu den Vor-Corona-Wert. Laut der Marktanalyse werden erst künftige Befragungen zeigen, ob wieder der "normale" Honorarsatz erreicht wurde oder ob es eine kontinuierliche Steigerung der Honorare geben wird.


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