Rankings der Financial Times zu Executive Education

Welche Business Schools bieten die besten akademischen Weiterbildungsprogramme für Führungskräfte? Das erhob die Financial Times zum 24. Mal. An der Spitze liegen europäische Schulen, allen voran die HEC Paris bei den offenen Kursen und die IESE Barcelona bei den Programmen, die auf Kunden zugeschnitten sind. Vier deutsche Schulen sind im Ranking vertreten.

Nachdem die Financial Times (FT) ihr Ranking zu den Executive-Education-Programmen der Business Schools 2021 coronabedingt aussetzte und 2022 reduziert erstellte, ist nun wieder ein umfangreiches Ranking der akademischen Weiterbildungsprogramme verfügbar. Das FT Executive Education Ranking 2023 unterschiedet weiterhin zwei Arten von Programmen: solche, die offen für alle Unternehmer und Führungskräfte verfügbar sind, und solche, die auf bestimmte Unternehmen zugeschnitten (customized) sind. In beiden Kategorien listet die Financial Times 75 Schulen – und bietet zudem eine kombinierte Liste der Top-50-Schulen für beide Arten von Weiterbildungsprogrammen an.

Ranking zu Executive Education: die Spitzenreiter

Wie im Vorjahr führt die HEC Paris die kombinierte Rangliste an. Bei den offenen Kursen landet die Wirtschaftshochschule auf Platz 3, bei maßgeschneiderten Programmen auf Platz 2. Die IESE Barcelona steht in der kombinierten Tabelle an zweiter Stelle und hat in der Rangliste der offenen Studiengänge die Nase vorn, während sie bei den Customized-Programmen Platz 4 belegt. Duke Corporate Education aus den USA, die bei den maßgeschneiderten Programmen Platz 1 einnimmt, erscheint nicht in der kombinierten Tabelle, da die Schule keine Kurse mit offener Anmeldung anbietet.

ESMT Berlin vorne mit dabei

In der Liste sind auch vier deutsche Schulen aufgeführt: die ESMT Berlin, die WHU – Otto Beisheim School of Management, die Mannheim Business School sowie die Frankfurt School of Finance and Management. Sowohl im Ranking der offenen als auch in dem der kundenindividuellen Programme liegt die ESMT Berlin unter den deutschen Schulen am weitesten vorne (Platz 5 maßgeschneidert, 20 offen, 10 im kombinierten Ranking). Sie punktet bei den maßgeschneiderten Kursen unter anderem durch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und ihr Programmdesign.

Kriterien "neue Skills" und "beste Lernmethoden"

Ein Kriterium in beiden Rankings sind neue Fähigkeiten und Lernen. Damit ist gemeint, wie relevant die erworbenen Fähigkeiten für den Arbeitsplatz sind, wie gut sie in der Praxis einsetzbar sind und inwiefern sie neue Denkweisen fördern. Bei den maßgeschneiderten Programmen ist die Insead hier auf Platz 1, dahinter liegen die ESMT Berlin, die London Business School, die HEC Paris und die Ross Business School der University of Michigan.

Bei den offenen Programmen führt diesbezüglich die HEC Paris, gefolgt von der IESE Business School, der Esade Business School, der Edec Business School und Insead. In Bezug auf Lehrmethoden und -materialien ragen die Duke Corporate Education (maßgeschneiderte Programme) und die HEC Paris (offene Programme) heraus.

Diversity der Teilnehmenden und der Lehrkräfte

Die Schule mit dem höchsten Grad an Internationalität bei den Teilnehmenden der offenen Kurse ist die Eada Business School Barcelona. Den höchsten Frauenanteil verzeichnet in dieser Kategorie die Kozminski University aus Polen mit 67 Prozent weiblichen Teilnehmenden. Die größte Parität der Geschlechter erreichen drei Schulen der offenen Kurse: die Frankfurt School of Finance and Management, die Nova School of Buisness and Economics in Portugal und die IESE Business School. Die Henley Business School hat die höchste Diversität bei den Lehrkräften der offenen und der maßgeschneiderten Kurse.


Über das Ranking: Die am Ranking der Financial Times zu Executive Education teilnehmenden Schulen müssen international von Equis oder AACSB akkreditiert sein und 2022 mit ihrem Angebot an maßgeschneiderten oder offenen Weiterbildungsprogrammen einen Umsatz von mindestens 1 Million US-Dollar erzielt haben. Am aktuellen Ranking haben sich insgesamt 105 Schulen beteiligt. Die Rangliste der Anbieter von maßgeschneiderten Kursen wird anhand der Daten der Business Schools und ihrer Firmenkunden im Jahr 2022 erstellt. Jede Schule muss mindestens 15 Kunden haben und fünf davon müssen die FT-Umfrage ausfüllen. Die Rangliste der offenen Studiengänge beruht auf Daten von Kursanbietenden und Teilnehmenden. Mindestens 20 Prozent der Teilnehmenden müssen die FT-Umfrage ausfüllen und mindestens 20 ausgefüllte Umfragen vorliegen, damit eine Schule in der Rangliste berücksichtigt werden kann.

Unter folgenden Links sind die Ranglisten der einzelnen Rankings zu Executive Education abrufbar:

Offene Programme

Maßgeschneiderte Programme

Kombiniertes Ranking


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Schlagworte zum Thema:  MBA, Weiterbildung, Personalentwicklung, Leadership