Wo digitale Führungskräfte "gemacht" werden

Fachwissen rund um Technologie und Computerwissenschaften ist nicht nur in Tech-Unternehmen gefragt: Arbeitgeber aller Branchen benötigen Führungskräfte mit digitalem Know-how – und einem hochwertigen Hochschulabschluss. Die französische Managementberatung Emerging erstellt jährlich das Ranking "Digital Leaders in Higher Education", das zuerst im Magazin "Times Higher Education" veröffentlicht wurde. Basierend auf einer Umfrage unter 3.500 Personen aus Managementetagen, Startups und Digitalwirtschaft wurden diejenigen Hochschulen ermittelt, die einen besonders guten Ruf in Sachen digitale Ausbildung, Tech-Skills und Förderung von Entrepreneurship haben.
Digital Leaders: US-Hochschulen führen Ranking an
Das Ranking der "Digital Leaders" wird – wenig überraschend – von US-Hochschulen dominiert. Aber auch zwei britische Universitäten, eine indische und eine deutsche finden sich unter den Top Ten:
- Harvard University, USA
- University of Oxford, Großbritannien
- Massachusetts Institute of Technology, USA
- University of Cambridge, Großbritannien
- Yale University, USA
- Columbia University, USA
- Stanford University, USA
- Indian Institute of Technology Bombay, Indien
- Boston University, USA
- Technische Universität Berlin, Deutschland
Deutsche Hochschulen im "Digital Leaders"-Ranking
Die technische Universität Berlin, die im Ranking 2023 den zehnten Platz erreichte, konnte sich im Vergleich zum Vorjahr um vier Plätze verbessern. Auf Rang elf kam in diesem Jahr die Technische Universität München, die im Vergleich zu 2022 sogar sieben Plätze gutmachte.
Als weitere deutsche Hochschule ist das Karlsruhe Institute of Technology auf Platz 30 im Ranking der "Digital Leaders" aufgeführt (Vorjahr: Platz 21). Die Freie Universität Berlin findet sich in diesem Jahr auf Rang 38 (Vorjahr: Platz 31). Die LMU München kam auf Rang 43 (Vorjahr: Platz 37), die Humboldt Universität Berlin auf Rang 46 (Vorjahr: Platz 29), die Technische Universität Darmstadt auf Rang 58 (Vorjahr: Platz 34) und die RWTH Aachen auf Rang 77 (Vorjahr: Platz 63).
Somit belegen deutsche Hochschulen insgesamt acht Plätze der als Top 100 gewerteten Hochschulen. Das kann sich im Prinzip sehen lassen, jedoch haben außer der TU Berlin und der TU München alle deutschen Top-100-Hochschulen im Vergleich zum Vorjahr einige Platzierungen eingebüßt. Unter den Top 200 finden sich des Weiteren die Universität Heidelberg (Platz 114, Vorjahr: 106) und die TU Dresden (Platz 116, Vorjahr: 102).
Hochschulrankings: MBA-Studiengänge im internationalen Vergleich
In Hochschulrankings werden Hochschulen oder bestimmte Studiengänge anhand verschiedener Vergleichsmethoden und Beurteilungskriterien bewertet und in einer Rangliste dargestellt. Damit wollen die Initiatoren Studieninteressierten sowie Arbeitgebern einen Überblick über die Qualität der Lehre und Forschung geben.
Geht es um Management-Studiengänge, sind die Rankings meist international aufgestellt. Das bekannteste Hochschulranking im Bereich der MBA-Studiengänge ist das der Financial Times. Aber auch die Medien U.S. News, Bloomberg Businessweek und Forbes veröffentlichen MBA-Rankings. Ein MBA-Ranking allein für Deutschland gibt es nicht.
Hochschulrankings bieten sicherlich Orientierung, sollten aber nicht als alleiniges Entscheidungskriterium für einen Studiengang beziehungsweise eine Hochschule herangezogen werden. Denn: Sie bilden die Realität vereinfacht ab und nicht alle basieren auf seriösen und nachvollziehbaren Indikatoren.
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