B-School-Ranking: Stanford und IMD Spitzenreiter
Hybride Angebote, Umgang mit KI, der Wunsch nach flexibleren Angeboten und besserer Work-Life-Balance: Business Schools stehen vor einigen Herausforderungen. Wie gehen sie damit um und wie schneiden sie im internationalen Vergelich ab? Das zeigt das Ranking der Bloomberg Businessweek. Dafür wählt das Wirtschaftsmagazin Studierende, Alumni und Recruiter als Stakeholder und Bewertende aus.
Basis des Rankings 2024/2025 bilden wie schon im Vorjahr vier Indices: Compensation, Learning, Networking und Entrepreneurship. Um eine Gewichtung dieser Indikatoren für das Ranking festzulegen, wurden die Stakeholder befragt, welche Kriterien ihnen am wichtigsten erscheinen. Für US-Schulen kam 2021 ein weiterer Index hinzu: Diversity, also Diversität.
Business-School-Ranking: Stanford führt in Mehrzahl der Indices
Die Befragung der Stakeholder in den USA ergab folgende Gewichtung für das Ranking der US-Schulen (in Prozent): Compensation (37,4), Learning (25,5), Networking (18,6), Entrepreneurship (11,6) und Diversity (6,6). Wie schon im Vorjahr ist die Stanford University die Nummer 1 im US-Ranking und gewinnt mit 88 Punkten wiederum zwei dieser Kategorien – Networking und Entrepreneurship. In der Kategorie Cempensation landet sie auf dem zweiten Platz. Stanford-Graduierte werden zu etwas mehr als einem Drittel im Finanzsektor eingestellt, gefolgt vom Technologieunternehmen und Consulting.
Unter den Top 5 landen ferner Chicago (Booth), Northwestern (Kellogg), Dartmouth (Tuck) und Virginia (Darden). Innerhalb dieser Top-5-Schulen gab es Verschiebungen: Einen großen Sprung macht die Northwestern Kellogg School of Management, die von Platz 7 auf den dritten Rang vorrückt. Die Columbia Business School, die im Vorjahr noch den fünften Platz belegte, fällt auf den 17. Platz zurück. Das lag hauptsächlich an der Kategorie Compensation.
Gesamt-Spitzenreiter sind im Diversity-Index nicht vorne dabei
Der Diversity-Index wird zu je 50 Prozent nach den Faktoren Geschlecht sowie ethnische Herkunft und Nationalität ermittelt. Überraschenderweise gehören die Diversity-Spitzenreiter nicht zu den führenden Schulen des Gesamtrankings. Die Top 3 Schulen sind stattdessen: George Washington Business School (Gesamtranking Platz 41), Howard (im Gesamtranking nicht aufgeführt) und Morgan State (Gesamtranking Platz 60). Stanford landet hingegen auf Rang 17, Chicago steht auf dem Diversity-Rang 28 und die Northwestern auf Platz 21.
Europa: Spitzengruppe der Business Schools bleibt erhalten
Für die Schulen in Asien, Europa und Kanada liegt dieselbe Gewichtungsgrundlage vor (in Prozent): Compensation (36,5), Learning (25,8), Networking (23,8) und Entrepreneurship (13,8). In Europa, mit 19 Schulen im Ranking, bleiben dieselben Schulen unter den Top 5 wie im Vorjahr. Allerdings gibt es leichte Rangverschiebungen. IMD aus Lausanne klettert vom dritten Platz wieder an die Spitze. Mit 86,1 Punkten entscheidet sie zwar die Gesamtwertung für sich, allerdings keinen der einzelnen Indices. In der Kategorie Compensation landet sie auf Platz 2, bei Learning sowie Entrepreneurship auf Platz 3 und im Networking auf Platz 6. Fast 40 Prozent der Absolventen der IMD Business School arbeiten im Consulting, danach folgen der Energie-Sektor sowie das Finanzwesen.
Die IESE Business School in Barcelona bleibt auf Platz 2 und ist Spitzenreiterin im Bereich Networking. Auf Platz 3 folgt die SDA Bocconi in Mailand, die das Ranking im letzten Jahr noch anführte. Die Ränge 4 und 5 belegen die London Business School und die INSEAD in Fontainebleau.
Es fällt auf, dass sowohl in Kanada als auch im asiatischen Raum die Spitzenschulen insgesamt weniger Punkte erreichen als in den USA und in Kanada. In Kanada steht die Western (Ivey) mit 75 Punkten auf Rang 1, im asiatischen Raum die HKUST in Hong Kong mit 77,7 Punkten.
Ranking: Mannheim Business School vor ESMT Berlin
Aus Deutschland schaffen es die Mannheim Business School und die ESMT Berlin in das Ranking. Erstere verliert allerdings drei Plätze zum Vorjahr (von 7 auf 10). Die ESMT Berlin hingegen klettert von Platz 16 auf Platz 14. Ihre Stärken liegen vor allem im Bereich Learning (84 Punkte). Die Universität St. Gallen schafft es mit Platz sechs deutlich vor die Mannheimer Business School.
Über das Ranking:
Bloomberg Businessweek hat für das Ranking "Best Business Schools" 111 MBA-Programme weltweit gerankt. Befragt wurden 5.292 Studierende, 9.222 Alumni und 734 Arbeitgeber. Das gesamte B-School-Ranking der Bloomberg Businessweek finden Sie hier.
Das könnte Sie auch interessieren:
Master in Management – und dann?
Studie Tomorrow's MBA: Die Marke von Business Schools wird wichtiger
-
Microlearning: Definition, Beispiele und Mehrwert für Unternehmen
383
-
Die besten Business Schools für Master in Management
377
-
Die verschiedenen Führungsstile im Überblick
253
-
Der EQ – und wie er sich steigern lässt
100
-
Mini-MBA: Gut und günstig, aber weniger wertvoll
98
-
Kulturdimensionen: Interkulturelle Unterschiede verstehen
921
-
Investitionen in Weiterbildung nehmen zu, aber verpuffen
92
-
Masterstudiengänge HR im Überblick
80
-
Transaktionale Führung
75
-
Personalentwicklungsmaßnahmen
75
-
Lernkompetenz gewinnt an Bedeutung
24.01.2025
-
Tools und KI für den Wissensaustausch
23.01.2025
-
Beschäftigte zweifeln oft an Karrierechancen
21.01.2025
-
Podcast Folge 43 mit Cawa Younosi zum Thema Diversity
21.01.2025
-
Generative KI spielt zentrale Rolle in Weiterbildungen
16.01.20251
-
Die Königsklasse: Lerntransfer bei Change
15.01.2025
-
Podcast Folge 42 über Transformation mit Marc Wagner
07.01.2025
-
Teamarbeit und Zusammenarbeit im Umbruch
03.01.2025
-
Weiterbildung braucht Learnfluencer
24.12.2024
-
Lern-Communitys im Unternehmen aufbauen
19.12.2024