MBA: Ranking Businessweek zu besten Business Schools

Welche Business Schools sind die besten? Auch 2022 liefert das Wirtschaftsmagazin Bloomberg Businessweek ein "Best Business School MBA-Ranking". Die Stanford University und die IMD in Lausanne besetzen erneut die ersten Ränge in den USA beziehungsweise Europa.

Für die meisten Schulen scheint sich erstmals seit Pandemiebeginn ein Stück Normalität einzuspielen. Hybride Formate halten Einzug in deren Angebote. Doch wie schlagen sich die Business Schools insgesamt? Das zeigt das Ranking der Bloomberg Businessweek. Dafür wählt das Wirtschaftsmagazin Studierende, Alumni und Recruiter als Stakeholder und Bewertende aus.

Basis des Rankings 2022/2023 bilden wie schon im Vorjahr vier Indices: Compensation, Learning, Networking und Entrepreneurship. Um eine Gewichtung dieser Indikatoren für das Ranking festzulegen, wurden die Stakeholder befragt, welche Kriterien ihnen am wichtigsten erscheinen. Für US-Schulen kam 2021 ein weiterer Index hinzu: zum Thema Diversität.

Business-School-Ranking: Stanford führt in Mehrzahl der Indices

Die Befragung der Stakeholder in den USA ergab folgende Gewichtung für das Ranking der US-Schulen (in Prozent): Compensation (37,4), Learning (25,4), Networking (17,4), Entrepreneurship (11,6) und Diversity (8,0). Wie schon im Vorjahr ist die Stanford University die Nummer 1 im US-Ranking und gewinnt mit 88 Punkten wiederum drei dieser Kategorien – Compensation, Networking und Entrepreneurship. Stanford-Graduierte werden zu fast einem Drittel im Finanzsektor eingestellt, gefolgt vom Technologieunternehmen und Consulting.

Unter den Top 5 landen ferner Harvard und Chicago (Booth), die sich den zweiten Platz teilen, Northwestern (Kellogg) und Dartmouth (Tuck). Innerhalb dieser Top-5-Schulen gab es Verschiebungen, wobei nur Dartmouth Plätze verloren hat. Einen großen Sprung macht die Northwestern Kellogg School of Management, die von Platz 10 auf den fünften Rang vorrückt. Spitzenreiter im Bereich Learning wird die William&Mary (Mason) Business School, die insgesamt 17 Plätze nach oben geklettert ist und Rang 41 belegt.

Gesamt-Spitzenreiter sind im Diversity-Index nicht vorne dabei

Im Vorjahr wurde erstmals der Diversity-Index erhoben, der zu je 50 Prozent nach den Faktoren Geschlecht sowie ethnische Herkunft und Nationalität ermittelt wird. Überraschenderweise gehören die Diversity-Spitzenreiter nicht zu den führenden Schulen des Gesamtrankings. Die Top 3 Schulen sind stattdessen: Howard (Gesamtranking Platz 28),  Florida International (Chapman) (im Gesamtranking nicht aufgeführt) und die George Washington Business School (Gesamtranking Platz 50). Stanford landet hingegen auf Rang 18, Harvard steht auf dem Diversity-Rang 13 und Chicago auf Platz 23.

Europa: Spitzengruppe der Business Schools bleibt fast erhalten

Für die Schulen in Asien, Europa und Kanada liegt dieselbe Gewichtungsgrundlage vor (in Prozent): Compensation (36,9), Learning (25,2), Networking (24,1) und Entrepreneurship (13,8). Auch in Europa, mit 21 Schulen im Ranking, bleiben wie in den USA beinahe dieselben Schulen unter den Top 5. Allerdings gibt es leichte Rangverschiebungen. Der Spitzenreiter IMD aus Lausanne behauptet den ersten Rang mit 86 Punkten und entscheidet wie Stanford drei Indices für sich: Compensation, Learning und Entrepreneurship. Die meisten Absolventen der IMD Business School arbeiten im Gesundheitswesen, Technologiesektor oder Produktionsgewerbe.

Die Business School Insead schafft den Sprung auf Platz 2 – im Vorjahr noch auf Platz 4 - und ist Spitzenreiterin im Bereich Networking. Auf Platz 3 folgt die IESE Business School in Barcelona, die einen Platz verloren hat. Die Ränge 4 und 5 belegen die London Business School und SDA Bocconi.

Es fällt auf, dass sowohl in Kanada als auch im asiatischen Raum die Spitzenschulen nicht mehr als 40 Punkte insgesamt erreichen. In Kanada steht die Western (Ivey) mit 75,1 Punkten auf Rang 1, im asiatischen Raum die Shanghai University of Finance and Economics mit 72,7 Punkten.

Ranking: Mannheim Business School vor ESMT Berlin

Aus Deutschland schaffen es die ESMT Berlin und die Mannheim Business School in das Ranking, jedoch in umgekehrter Reihenfolge als im Vorjahr. Die Mannheim Business School hat die ESMT Berlin wieder überholt und landet auf Platz 7, womit die Schule neun Plätze gutgemacht hat. Ihre Stärken liegen vor allem im Bereich Learning (89,2 Punkte) und Networking (85,4 Punkte). Die Universität St. Gallen schafft es mit Platz sechs knapp vor die Mannheimer Business School.


Über das Ranking:

Bloomberg Businessweek hat für das Ranking "Best Business Schools" 117 MBA-Programme weltweit gerankt. Befragt wurden 6.422 Studierende, 11.304 Alumni und 778 Arbeitgeber. Das gesamte B-School-Ranking der Bloomberg Businessweek finden Sie hier.


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