GMAC-Studie: Nachhaltigkeit als Must-have im MBA-Studium

Wer heute ein MBA-Studium plant, will damit vor allem sein Leben bereichern. Ein hoher Verdienst, Wohlstand und eine Beförderung sind für die Studieninteressierten weniger wichtig. Die jährliche "GMAC Prospective Students Survey" zeigt Veränderungen bei den Studienmotiven auf.

Welche Fragen und Beweggründe haben Menschen, die sich für einen MBA-Abschluss an einer Business School bewerben? Nach welchen Kriterien entscheiden sie sich? Welche Programme und Karriereziele stehen im Vordergrund? Diesen Fragen geht die "GMAC Prospective Students Survey" seit über zehn Jahren nach.

Nachhaltigkeit als Teil des MBA-Lehrplans gewünscht

Die diesjährige Befragung von 2.710 Studieninteressierten zeigt einige interessante Trends: 42 Prozent der Befragten sehen Nachhaltigkeit oder CSR (Corporate Social Responsibility) als ein unentbehrliches Thema innerhalb der Lehrpläne an. Die Wahl der Themenschwerpunkte ist zudem eine Frage der Generationen: Millennials interessieren vor allem für Technik, die Mitglieder der Generation Z zeigen mehr Vorliebe für Finanzen und Rechnungswesen.

Ein höherer Verdienst steht erst an zweiter Stelle

Bei ihren Zukunftsplänen werden die Studieninteressenten offenbar nicht mehr so stark von finanziellen Zielen geleitet wie in früheren Jahren: 79 Prozent geben an, dass sie einen universitären Management-Abschluss anstreben, um damit ihr Leben zu bereichern und ihre Potenziale weiter zu entwickeln. Das sind 15 Prozentpunkte mehr als der an zweiter Stelle genannte Motivationsgrund: ein gesteigertes Einkommen.

Auf den weiteren Rängen folgen: der Aufbau von Business-Know-how (61 Prozent), die Erweiterung des Netzwerks (60 Prozent), Wohlstand (58 Prozent), ein beruflicher Wechsel (56 Prozent), die Unterstützung der Familie (34 Prozent), eine bessere berufliche Mobilität (34 Prozent), eine Beförderung (23 Prozent) und die Absicherung des aktuellen Jobs (13 Prozent).

MBA: Die Kosten spielen eine Rolle

Dennoch spielen die Finanzen eine Rolle bei der Entscheidung für ein Management-Studium, vor allem bei denjenigen Studieninteressierten, die als erste in ihrer Familie einen MBA-Abschluss anstreben. 41 Prozent dieser Personen sehen die Kosten als ein Hindernis an. 39 Prozent fürchten die Schulden, die sie sich damit aufhalsen. Es ist weitaus wahrscheinlicher, dass die Studiengebühren und -kosten sie von einem Management-Studium abhalten, als das bei Studieninteressierten der Fall ist, die aus Familien mit Management-Abschlüssen kommen (29 Prozent).

Online-Studiengänge sind weniger beliebt

Bei den beliebten Programm-Typen überholt das einjährige MBA-Studium das zweijährige. Auch das Vollzeit-MBA-Studium (egal welche Dauer) bleibt stark nachgefragt. Vor allem die Generation Z, die als neueste Kohorte in die Welt der Graduate Management Education eintritt, bevorzugt Vollzeit-Programme. Obwohl die Vertreter dieser Generation als Digital Natives aufgewachsen sind, favorisieren sie persönliche Programme, um ihre Netzwerke auszubauen und ihre Karriere voranzubringen.

Auf geringere Vorliebe treffen Online-Studienangebote, die von den Studieninteressierten als weniger wertig angesehen werden (sogar von denjenigen Personen, die sich dafür bewerben wollen). Es sind eher Frauen, die sich für die Flexibilität des Online-Studiums interessieren.


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