Wie Technologie die HR-Bereiche entlastet

Nur neun Prozent der HR-Bereiche arbeiten effizient und den Bedürfnissen ihres Unternehmens entsprechend, fand Gartner in einer Umfrage heraus. Der Grund liegt in den stark zugenommenen Anforderungen an die HR-Funktion seit der Pandemie. Wie Technologie unterstützen kann.

Über die Hälfte der vom Marktforschungsunternehmen Gartner befragten 217 Personalverantwortlichen (55 Prozent) sagt, dass seit der Pandemie deutlich mehr Anfragen auf sie zukommen und dass sich das Themenspektrum stark erweitert habe. 80 Prozent sagen, dass die Herausforderungen an die HR-Funktion sich seit der Pandemie verändert haben.

Höhere Anforderungen, höhere Hürden für HR

Die Anforderungen haben zugenommen, gleichzeitig sind die Hürden angewachsen. Das führt dazu, dass viele HR-Verantwortliche Burnout-Symptome in ihren Teams erkennen. Über die Hälfte berichtet zudem von Problemen, HR-Expertinnen und -Experten zu rekrutieren und im Unternehmen zu halten.

Diese Studienergebnisse aus den USA können in ähnlicher Form auch auf die deutsche HR-Funktion übertragen werden: Auch hier haben sich mit der Pandemie, der zunehmenden hybriden Arbeitswelt und dem weiter steigenden Fachkräftemangel die Anforderungen an HR und Führung erhöht. Stellenmarkt-Studien zeigen, dass das Recruiting neuer Personalerinnen und Personaler schwieriger wird.

Digitalisierte Prozesse unterstützen die HR-Funktion

Diese Ausgangslage macht deutlich, wie wichtig heute Technologie ist, um die HR-Branche zu unterstützen und die Personalerinnen und Personaler zu entlasten. Laut einer weiteren Gartner-Studie plant die Hälfte der Befragten HR-Verantwortlichen deshalb, verstärkt in HR-Technologie zu investieren. Das Ziel ist, mit digitalisierten Prozessen die Arbeit im HR-Bereich und die mit HR verbundenen Themen der Mitarbeitenden zu vereinfachen. Als wichtigste Technologiebereiche sehen die Befragten im laufenden Jahr das Skill Management an, gefolgt von Lernplattformen und internen Talent Pools.

Die Mitarbeitenden richtig einbinden

Darüber hinaus sind aus Sicht der HR-Verantwortlichen vor allem die Nutzerfreundlichkeit und die Akzeptanz bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Führungskräften und HR relevant. Denn fehlende Anwenderfreundlichkeit führt zu Problemen bei der Akzeptanz und dazu, dass die Beschäftigten viel Zeit verschwenden, wenn sie sich mühsam durch die Anwendungen klicken.

Für Unternehmen mit einem hohen Anteil an Deskless Workern sind seit der Pandemie Employee-Apps besonders wichtig. Sie helfen, die Mitarbeitenden ohne festen Schreibtisch besser in die betrieblichen Abläufe einzubinden, sie zu vernetzen, mit aktuellen Unternehmensinfos zu versorgen, und geben ihnen die Möglichkeit, unkompliziert Schichten zu tauschen oder Urlaubstage einzureichen.

Employee Apps als Arbeitshelfer für die Deskless Workforce

Bei der Einbindung der Deskless Worker in das Workforce Management und die interne Kommunikation sind die Unternehmen in Deutschland schon recht gut aufgestellt. Immer mehr Firmen haben Employee Apps installiert, um ihren Mitarbeitenden eine reibungslose Kommunikation mit ihrem Personalbereich, ihren Führungskräften und untereinander zu ermöglichen.

Das Angebot an solchen Anwendungen ist seit der Pandemie stark angewachsen. Auch auf dem internationalen Markt sind die deutschsprachigen Anbieter von Apps für Schichtplanung, Kommunikation und Co. gut aufgestellt. In den vergangenen Monaten haben gleich mehrere Anbieter aus dem deutschsprachigen Raum den Sprung über den Atlantik in de USA gewagt.


Das könnte Sie auch interessieren:

Onboarding-Apps: Bindung und Lernen von Anfang an

So schafft HR-Tech den Einzug ins Unternehmen

Digitale Arbeitsplätze und Hybrid Work binden Beschäftigte

Schlagworte zum Thema:  Digitalisierung, HR-Software