Funktionen: Nachhaltigkeitsmanagement – ESG Strategie – ESG Reporting – ESG Projektportfoliomanagement

Eine eigens geschaffene Nachhaltigkeitsabteilung (CSO in Abb. 10) bündelt zahlreiche Verantwortungen des Nachhaltigkeitsmanagements und hat eine starke, koordinierende Rolle. Eine direkte Verantwortung ist zumeist über folgende Tätigkeiten definiert:

  • Trendradar für Nachhaltigkeitsthemen: Beobachtung von Entwicklungen im Nachhaltigkeitsmanagement bzw. Anforderungen von definierten Stakeholdern, insbesondere des Regulators sowie Ableitung von Aktivitäten für das eigene Unternehmen.
  • Definition der ESG-Strategie: Im Zusammenspiel mit der Definition der Unternehmensstrategie werden die wesentlichen Themen des Unternehmens im Rahmen einer Materialitätsanalyse priorisiert. Basierend auf diesen Themen wird eine Nachhaltigkeitsstrategie für das Unternehmen konzipiert. Diese hat sowohl Einfluss auf das Produkt- und Service- Offering des Unternehmens als auch auf die Wertschöpfungsprozesse sowie die grundlegende Ausrichtung des Nachhaltigkeitsmanagements. Eine integrierte Operationalisierung der Strategie mithilfe von Zielen, KPIs, Maßnahmen und Verantwortlichkeiten ist Voraussetzung für die erfolgreiche Implementierung. Strategische Entscheidungsfindungen werden i. d. R. in einem eigenen Komitee unter Beteiligung der Geschäftsleitung getroffen.
  • Koordination in der Strategieumsetzung: Gemeinsam mit verschiedenen Funktionen sowie ggf. Business Units werden die Aktivitäten zur Strategieumsetzung gesteuert und Transparenz über den Umsetzungsgrad der Maßnahmen sichergestellt.
  • ESG Reporting: Im Zusammenspiel mit der Finanzorganisation sind alle mit dem Reporting verbundenen Aktivitäten abzuwickeln. Dazu zählen sowohl das interne Reporting ausgewählter Nachhaltigkeitskennzahlen, das Erfüllen regulatorischer Offenlegungspflichten, sowie die Teilnahme bzw. Berücksichtigung freiwilliger Standards und Ratings.

Abbildung 12 zeigt schematisch, wie eine Nachhaltigkeitsorganisation aufgebaut sein kann, die alle Steuerungs- und Entscheidungsprozesse abdeckt. Es ist klar ersichtlich, dass das Nachhaltigkeitsmanagement sowohl auf aufbauorganisatorischen Bausteinen als auch auf einer ausgeprägten Sekundärorganisation in Gremien und Arbeitsgruppen beruht. So wird die Umsetzung von Querschnittsmaterien sichergestellt.

Abb. 12: Schematische Nachhaltigkeitsorganisation

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