Zukünftig brauchen Unternehmen daher verstärkt Systeme, die einerseits die individuellen Bedürfnisse von Mitarbeitern erfüllen und zum anderen aber auch die betriebswirtschaftlichen Notwendigkeiten des Unternehmens sichern. Die wichtigsten Kriterien für die Entscheidung für einen Arbeitgeber – neben einem attraktiven Grundgehalt – sind ein

  • sicherer Arbeitsplatz,
  • flexible Arbeitsbedingungen,
  • die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln, dicht gefolgt von
  • teamorientierter Zusammenarbeit.

Alles Faktoren, die "nicht mit Geld zu bezahlen sind". Gleichwohl spielen auch attraktive finanzielle Zusatzleistungen eine wichtige Rolle bei der Wahl des Arbeitsplatzes. Hier sind die betriebliche Altersvorsorge, kostenfreie Getränke, Kantinenessen, Mitarbeiterevents, Firmenwagen und Jobrad, Gesundheitsangebote und Kinderbetreuung zu nennen. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um geradezu klassische Vergütungsbestandteile, von denen viele auch als Sachbezüge oder geldwerte Vorteile einzuordnen sind.

Auf der anderen Seite wird es auch für Unternehmen wichtiger, strategische Ziele zu erreichen, die über die reine Erfüllung von Kennzahlen hinausgehen. Insbesondere Unternehmen, die New Work leben oder denen neue Arbeitsformen wie sie z. B. durch agile Zusammenarbeit erreicht werden sollen, verfolgen damit Zielsetzungen wie

  • Zukunftsfähigkeit und damit Erfolg und Sicherheit,
  • Anpassungsfähigkeit,
  • Innovation und Weiterentwicklung,
  • agiles, vernetztes und damit teamorientiertes Arbeiten.

Damit sind die Bedürfnisse von Mitarbeitenden mit den Zielsetzungen von Unternehmen, die agil arbeiten, sehr kompatibel.

Dazu passt, dass sich ebenso wie sich immer mehr unsere Arbeit und unsere Arbeitsmodelle von tradierter Zusammenarbeit hin zu neuer Arbeit und agiler Zusammenarbeit wandeln sich auch unsere Vergütung und unsere Vergütungssysteme neu und agil ausrichten.

Quelle: B. Redmann

Abb. 2: Bedürfnisse der Mitarbeiter und Notwendigkeiten von Unternehmen

Agile Vergütungssysteme betrachten nicht ausschließlich monetäre Faktoren, sondern beziehen vielfältige Komponenten wie z. B. Bedürfnisse, Anforderungen von Unternehmen, als auch gesellschaftliche Faktoren, wie z. B. Werte, Megatrends, aktuelle Einflüsse, aktiv mit ein.

Das alles eröffnet die Chance, nicht nur den Blick auf die "neuen Wünsche" der Beschäftigten zu erweitern, sondern hier insbesondere auch andere, vor allem nicht-monetäre Anreize stärker in den Fokus zu bringen, die diesen Wünschen gerecht werden können. Es bedarf daher der richtigen Mischung aus monetären und nicht-monetären Komponenten, die aktuelle Bedürfnisse und Notwendigkeiten treffen.

Abb. 3: Klassische vs. agile Vergütung

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