Rz. 9

Nach Abs. 5 evaluiert das Bundesministerium für Gesundheit die Wirkungen der ärztlichen Verordnung der PrEP auf das Infektionsgeschehen nach allgemein anerkannten wissenschaftlichen Standards bis Ende 2020. Die Evaluation soll insbesondere Daten zu den HIV-Neuinfektionen und die Anzahl der Verordnungen der PrEP enthalten, um Rückschlüsse auf die Wirksamkeit der getroffenen Regelung ziehen zu können. Die Ergänzung von Abs. 5 durch den Beschluss des 14. Ausschusses auf das Infektionsgeschehen "im Bereich sexuell übertragbarer Krankheiten" betont, dass sich die Evaluation nicht auf den Bereich HIV/AIDS beschränken, sondern umfassend das Infektionsgeschehen in Bezug auf alle relevanten sexuell übertragbaren Krankheiten in den Blick nehmen soll. Der 14. Ausschuss hat sich dabei davon leiten lassen, dass anhand der bisherigen Studienlage unklar sei, ob die PrEP zu einer Senkung der Inzidenz anderer sexuell übertragbarer Infektionen als Folge einer verstärkten Behandlung bei PrEP-Nutzern führt, oder ob es zu einer Zunahme anderer sexuell übertragbarer Infektionen aufgrund von verändertem Schutzverhalten kommt. Mit der Ausweitung der Erfassung auf andere sexuell übertragbare Infektionen soll daher überprüft werden, ob und welchen Einfluss die Präexpositionsprophylaxe auf die Verbreitung anderer sexuell übertragbare Infektionen hat (BT-Drs. 19/8351 S. 15 und 174).

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