Das Rauchverhalten wird v. a. durch die suchtauslösenden Substanzen im Tabakrauch gesteuert. Nikotin führt relativ schnell zur körperlichen Abhängigkeit. Es wirkt intensiv auf bestimmte Rezeptoren im Gehirn und greift so in den Hormonhaushalt ein. Die dadurch u. a. angeregte Ausschüttung von Dopamin ("Glückshormon") ruft den Belohnungseffekt hervor, den das Rauchen für den Konsumenten bedeutet. Andere durch Nikotin beeinflusste Prozesse sorgen dafür, dass das Rauchen als Befriedigung körperlicher Bedürfnisse und existentiell notwendig erlebt wird.

Weitere körperliche Wirkungen, die Raucher am Tabakkonsum schätzen, sind erhöhte Aufmerksamkeit und Leistungsfähigkeit (durch Nikotin und Koffein im Tabakrauch) sowie der damit verbundene erhöhte Grundumsatz, der zusammen mit einer appetitzügelnden Wirkung des Rauchens dazu beitragen kann, dass Raucher weniger schnell Übergewicht aufbauen.

Zu den psychischen Faktoren, die das Rauchen attraktiv machen, gehört für viele Raucher v. a. die "Zigarettenpause", die die Möglichkeit bietet, monotonen oder stressigen Situationen kurzzeitig auszuweichen und zwanglose Kommunikation mit anderen auszuüben. Auf diese Weise wird Rauchen als entspannend und beruhigend erlebt. Aber auch der Wunsch, in einer Gruppe akzeptiert zu werden, fördert vor allem bei jungen Menschen das Rauchen.

 
Wichtig

Psychische Abhängigkeit

Verstärkend kommt hinzu, dass sich mit der Zeit die als angenehm empfundene Situation derart mit dem dabei ausgeübten Rauchen verknüpft, dass Rauchen als solches als Bedingung für positive Gefühle empfunden wird. So entsteht neben der körperlichen auch eine psychische Abhängigkeit, die oft besonders schwer zu überwinden ist.

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