Die Ausschließlichkeit bestimmter Gliederungsformen ist heute längst nicht mehr erforderlich und kann auch in innovativen, modernen Unternehmen nicht mehr erfolgreich angewendet werden.

 

Es gilt das Prinzip:

Alles ist erlaubt, was den Unternehmenserfolg fördert.

Dabei können sowohl funktionale Gliederungsformen mit divisionalen Gliederungsformen verknüpft werden. Oder in der Weiterentwicklung auch die Instanzen an der Personalarbeit beteiligt werden. Die Personalabteilung kann dabei dezentral oder zentral organisiert werden.

6.4.1 Funktionale und divisionale Gliederung

Grundsätzlich können auch die funktionale und die divisionale Gliederung miteinander gemischt werden. So ist es möglich an zentraler Stelle im Unternehmen die Personalabteilung teilweise funktional und teilweise divisional auszurichten.

6.4.2 Funktional, divisional, zentral und dezentral

Eine weitere Variante ist, die Referenten direkt vor Ort, dezentral, zu platzieren und diverse Aufgaben im obigen Beispiel Personalentwicklung und Personalverwaltung weiterhin zentral zu installieren. Diese Form empfiehlt sich insbesondere in großen Unternehmen.

Die zentrale Personalabteilung bzw. der Personalleiter hat dabei die Aufgabe, dass sie Strategien und Grundsatzfragen erarbeiten werden sowie darauf geachtet wird, dass im Gesamtunternehmen eine einheitliche Linie eingehalten wird. Die Referenten vor Ort beraten die Vorgesetzten und Mitarbeiter der einzelnen Sparten, bearbeiten überwiegend alle Fragestellungen selbstständig und tragen die Verantwortung für die Unternehmenseinheit. Bei Bedarf von Spezialwissen kann der Referent die Mitarbeiter der zentralen Personalabteilung befragen, welche ihn bei der Aufgabenerledigung unterstützen. Bezüglich der fachlichen Fragen ist der Referent der zentralen Personalabteilung, bezüglich der disziplinarischen Fragen der Bereichsleitung der jeweiligen Einheit unterstellt.

 
Praxis-Tipp

In einer derartigen Organisation kann der Personalleiter für die dezentralen Referenten hervorragend als Mentor und Coach tätig werden.

Grundsätzlich ist es denkbar, dass jeder Referent als Generalist vor Ort tätig ist, aber als Spezialist bestimmte Themen zusätzlich mit abdeckt. Weitere Personen als zentrale Personalabteilung sind kaum oder gar nicht mehr erforderlich.

Der Personalleiter ist für die Erarbeitung der Strategien zuständig.

6.4.3 Vorteile und Nachteile der Mischform

Bei Anwendung der Mischform können im Wesentlichen die Vorteile und Nachteile der jeweils anderen Gliederungsform aufgefangen werden.

 
Vorteile Nachteile
Starke Kundenorientierung Guter Informationsfluss erforderlich bzw. EDV-Vernetzung
Dem Mitarbeiter steht ein Ansprechpartner sofort zur Verfügung Kompetenzüberschneidungen sind möglich
Der Referent ist ausschließlich für eine Personengruppe zuständig Hoher Kostenaufwand, es ist daher wichtig, dass die Einheiten groß genug sind

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