Rz. 3

Schutzgut der Vorschrift ist die Leibesfrucht. Sie wird in den Schutzbereich der Unfallversicherung einbezogen. Die Vorschrift geht auf einen Beschluss des BVerfG zurück (Beschluss v. 22.6.1977, 1 BvL 2/74, BGBl. I S. 2065 = BVerfGE 45 S. 376; entgegen BSG, Urteil v. 23.6.1959, 2 RU 257/57, BSGE 10 S. 97; zugleich zur Abgrenzung vom Zivilrecht: BGH, Urteil v. 20.12.1952, II ZR 141/51, BGHZ 8 S. 243). Mutter und Kind bilden während der Schwangerschaft eine Einheit, so dass die Gefahrenlage für beide dieselbe ist. Der Gleichheitsgrundsatz des Art. 3 Abs. 1 GG in Verbindung mit dem Sozialstaatsprinzip fordert den Versicherungsschutz der Unfallversicherung für beide, die Mutter und die Leibesfrucht (Schönberger/Friedl, BG 1984 S. 708).

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