Rz. 40

Damit jeder Rehabilitand zügig seine Rehabilitations- und Teilhabeziele erreicht, ist es notwendig, dass die medizinischen Rehabilitationseinrichtungen ein indikationsspezifisches und strukturiertes, auf der Basis des bio-psychosozialen Modells (vgl. Komm. zu § 2 SGB IX) maßgeschneidertes Rehabilitationskonzept bereithalten, das den Anforderungen des jeweiligen Rehabilitationsträgers entspricht. Eine Rehabilitation wegen Abhängigkeitserkrankungen (Sucht) bedarf nämlich eines anderen Konzeptes als eine orthopädische oder kardiologische Indikation (unterschiedliche Indikationsarten: vgl. Rz. 42).

Außerdem muss bei der Auswahl der Rehabilitationseinrichtung mit berücksichtigt werden, für welche Nebendiagnosen die Rehabilitationseinrichtung Therapieansätze vorhält. Ein kardiologisch erkrankter Rehabilitand, der wegen einer Hüftgelenks-OP eine orthopädische Rehabilitation benötigt, ist nämlich in einer Rehabilitationseinrichtung, die das kardiologische Spektrum nicht abdeckt, i. d. R. nicht gut aufgehoben.

 

Rz. 41

Eine Übersicht über stationäre Rehabilitationskliniken mit der Nennung der rehabilitierbaren Hauptdiagnosen und Begleiterkrankungen findet sich z. B. im Internet unter den Suchbegriffen

  • "Rehabilitationskliniken.de" oder
  • "Qualitätskliniken.de/reha" oder
  • "Reha-Einrichtungsverzeichnis der BAR".

Informationen zu den trägereigenen Kliniken der Rentenversicherung finden sich auch auf den

  • Internetseiten der jeweiligen Rentenversicherungsträger (z. B. https://www.deutsche-rentenversicherung.de/DRV/DE/Reha/Reha-Einrichtungen/Medizinische-Reha-Einrichtungen/med_reha_einrichtungen).
 

Rz. 42

Besonderheiten bezüglich des Rehabilitationsverfahrens gelten u. a. bei

  • der Anschlussrehabilitation (Rz. 43 ff.),
  • der neurologischen Rehabilitation/Frührehabilitation (Rz. 46 f.),
  • der Rehabilitation wegen Abhängigkeitserkrankungen (Rz. 48 ff.)
  • der onkologischen Rehabilitation (Rz. 54) und
  • der in § 15a SGB VI aufgeführten Kinderrehabilitation und der Familienorientierten Rehabilitation als besonderer Teil der Kinderrehabilitation (Rz. 53 und 57).

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