Widerstand gegen Veränderungen ist menschlich und kann aktiv adressiert werden. Typische Gründe für Widerstand sind,

  • dass Mitarbeiter keine Kenntnis über die anstehenden Veränderungen haben,
  • dass die Auffassung vorherrscht, dass die Veränderungen einen negativen Einfluss auf dem bestehenden Job entfalten werden oder dass sie diesen gar verlieren können,
  • die Wahrnehmung, dass in der Vergangenheit Veränderungsinitiativen nichts geändert haben,
  • dass keine aktive Einbindung im Veränderungsprozess erfolgt oder
  • dass es eine fehlende aktive Unterstützung vom direkten Vorgesetzten gibt.

Widerstand ist deswegen gerade auf Mitarbeiterebene akut und muss deshalb proaktiv angegangen werden.

Wie auf Führungsebene, ist es auch auf Mitarbeiterebene wichtig, dass es einen starken Facilitator gibt, der Veränderungswiderstände direkt ansprechen kann. In diesem Fall sollte der Facilitator der direkte Vorgesetzte sein. Die Nähe von Mitarbeitern zu ihrem Vorgesetzten gewährleistet, dass die Hauptgründe für Veränderungswiderstand präziser und schneller identifiziert und gelöst werden können.

Erster Ansatzpunkt für ein effektives Veränderungs- bzw. Widerstandsmanagement ist deshalb, den Grund für den Widerstand genau zu verstehen. Oft kommt der Widerstand nur daher, dass die Veränderung nicht verstanden wird.

Sobald die Ursachen für Veränderungswiderstände bekannt sind, gibt es vielfältige Möglichkeiten diese effektiv zu managen und zu minimieren. Hier ist es wichtig zu analysieren wo sich der Mitarbeiter auf der Veränderungskurve befindet. Ist es eine Frage des Verständnis, dann kann dies ggf. schon durch weitere Erklärung gelöst werden. Ist es eine Frage der Veränderungsmotivation, dann kann ein persönliches Gespräch über das "what’s in it for me" mit dem Vorgesetzten die Lösung sein. Ist es eine Frage des Wissens, dann kann ein gezieltes Training angewendet werden. Ist es eine Frage des Umsetzens, dann kann man auf Coaching oder Mentoring zurückgreifen. Es gibt viele Möglichkeiten Veränderungswiderstände aktiv und effektiv anzugehen. Die oben genannten Beispiele können während des Projekts fortlaufend und auch in Kombination angewandt und in der Umsetzungsplanung als Prüfpunkte mit eingebaut werden.

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