Gesundes Führen in der hybriden Arbeitswelt / 2.2 Kompetenzen und Fähigkeiten von Führungskräften

Führungskompetenzen stellen den zweiten Bereich zur erfolgreichen Entwicklung hybrider Teams dar. Laut Winkler et al. (2022) sind dazu insbesondere 7 Aspekte zu berücksichtigen.

1. Die Diversitätssensibilität sichert, dass die Führungskraft alle Mitarbeiter in ihren individuellen Stärken und Talenten erkennt und einsetzt.
2. Da die Führungskraft online und offline mit ihrem Team interagiert, hilft eine bewusste Distanzüberbrückung, damit die eigene Führungsidentität in beiden Welten erkannt wird. Winkler et al. (2022) betonen bei der Identität die dringende Wahrnehmung als menschliches Wesen und die Verbundenheit mit gemeinsamen Werten. Denn es sind die individuellen Persönlichkeiten, die den Arbeitsraum beeinflussen.
3. Weiter schreiben Winkler et al. (2022) von der Dialogfähigkeit als Grundlage für Vertrauen und Offenheit im Austausch mit den Mitarbeitern. Insbesondere bei Beschwerden und Konflikten sollte die Führungskraft in der Lage sein, immer wieder in den Dialog zu gehen und dies möglichst frühzeitig.
4. Die bereits beschriebene Digitalkompetenz stellt das vierte Entwicklungsfeld dar.
5. Disziplin beschreibt hier die Verbindlichkeit, mit der einmal festgelegte Werte eingehalten werden.
6. Die Dynamisierungsfähigkeit bringen Dörr, Albo & Monastiridis in einen Zusammenhang mit der VUCA-Welt.^[1] Dabei ist die Fähigkeit der Führungskraft, Innovationsfähigkeit und Veränderungsfähigkeit im Team zu fördern von großer Bedeutung.
7. Winkler et al. (2022) nennen als siebten Aspekt die Delegationsfähigkeit und beschreiben diese als eine Voraussetzung der Führungskraft, Aufgaben sinnvoll und stärkenorientiert an das Team zu delegieren.

[1] Dörr/Albo/Monastiridis (2018): Digital Leadership – Erfolgreich führen in der digitalen Welt, in: Führungsinstrumente aus dem Silicon Valley (S. 37–61), Springer Gabler, Berlin/Heidelberg, https://doi.org/10.1007/978-3-662-54885-1_3.