Häufig ist in Gesprächen zu beobachten, dass aus Unsicherheit vor unplanbaren Situationen oder aufgrund des eigenen Absolutheitsanspruches die Partner nicht in erster Linie sich verstehen, sondern ihren eigenen Standpunkt mitteilen wollen. Während das Gegenüber noch spricht, werden schon die nächsten Argumente und Formulierungen überlegt. Solche Gespräche enden immer damit, dass sich der schwächere Gesprächspartner überrumpelt, überfahren oder überredet fühlt. Er geht als Verlierer aus dem Gespräch und baut damit Frustration und Misstrauen gegenüber dem anderen auf.

Zu einem partnerschaftlichen Gespräch mit Mitarbeitern gehören Offenheit, Mut und Selbstvertrauen. Der Gesprächsverlauf wird nicht ausschließlich vom Vorgesetzten bestimmt. Es können unerwartete Äußerungen gemacht werden, möglicherweise entwickelt sich das Gespräch in eine ungeplante Richtung. In einem solchen Fall hilft eine gute Gesprächsvorbereitung, aber auch Flexibilität in der Argumentation und Vertrauen in das eigene Urteilsvermögen, die eigene Kreativität und Improvisationsgabe.

 
Praxis-Tipp

"Win-Win" ermöglichen

Arbeiten Sie im Mitarbeitergespräch folgende Punkte deutlich heraus:

  • Sichtweisen und Bedürfnisse Ihres Gesprächspartners,
  • Ihre eigene Meinung und Motive sowie
  • die daraus resultierenden Unterschiede.

Schaffen Sie so genannte "Win-Win" -Situationen: Am Ende des Gespräches sollten beide Gesprächspartner zumindest einen Teilerfolg erzielt haben.

Wenn beide Gesprächspartner ihren Bedürfnissen wenigstens ein Stück näher gekommen sind, wird Frustration vermieden.

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