Viele Unternehmen in Deutschland bilden heute ihre Nachwuchskräfte gemeinsam mit Berufsakademien in dualen Studiengängen aus, damit die Praxisorientierung der Ausbildung sichergestellt wird. Ein hoher Anteil an Praktikern aus den Betrieben, die die Lehrveranstaltungen durchführen, erlaubt es den Akademien, Ausbildungsinhalte schnell an die aktuellen Entwicklungen in der Wirtschaft anzupassen. Ausbildende Firmen haben ein starkes Interesse an spezifischen Lehrinhalten; entsprechender Austausch zwischen Firmen und BA steigern den Praxisbezug.

Aufbau eines dualen Studiums an der BA

Die kleinen Kursverbände mit maximal 40 Studenten erleichtern den praxisnahen Austausch unter den Teilnehmern und Dozenten. Ebenfalls im Gegensatz zu den Universitäten erfolgt die Ausbildung nach fest vorgegebenen Stundenplänen.

Die Studiendauer ist stets festgelegt und kann nicht von den Studenten individuell angepasst werden, wie es bei einem herkömmlichen Studium der Fall ist. In einem Zeitraum von 6 bis 9 Semestern (je nach Studiengang) absolvieren die Studenten ihre theoretische und praktische Ausbildung. Im Verlauf des Studiums sind Hausarbeiten (Praxisarbeiten, Projektarbeiten, Studienarbeiten) anzufertigen und diverse Prüfungen abzulegen. Die genaue Verteilung der zu erbringenden Leistungen bestimmt die jeweilige Berufsakademie und ist ebenfalls vom jeweiligen Studiengang abhängig. Die Vorlesungen sind mindestens zu 40 % durch hauptamtliche Professoren besetzt. Der überwiegende Teil der Vorlesungen wird aber von Dozenten gehalten, die sich aus Unternehmen, anderen Fachhochschulen oder Universitäten rekrutieren. Damit haben die Lehrkräfte Praxiserfahrung und die Studieninhalte können schnell an die Entwicklungen in der Wirtschaft angepasst werden. Bei den Vorlesungen besteht für die Studenten grundsätzlich Anwesenheitspflicht.

Auf die Theoriephasen, in denen vor allem das zum Studium notwendige Fachwissen vermittelt werden soll, folgen Praxisphasen, in denen dieses Wissen angewendet und vertieft werden soll. In den meisten Fällen sind die dualen Studiengänge an Berufsakademien zeitlich im Blockmodell organisiert.[1]

[1] Die Unterscheidung zwischen dem Blockmodell und dem Wochenmodell kann im Kapitel über die verschiedenen Zeitmodelle im dualen Studium nachgelesen werden, vgl. Zeitmodelle.

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