Unser Alltag – sowohl im Beruf, als auch im Privatleben – ist komplett durchdigitalisiert. Dieser Trend lässt sich auch für das BGM beobachten. Doch welche neuen Technologien und digitalen Möglichkeiten werden tatsächlich genutzt, wenn es um Gesundheitsfragen im Unternehmen geht? Betrachtet man die Bandbreite digitaler Lösungen im BGM, können die Anwendungssysteme wie folgt eingeteilt und gegliedert werden:

Abb. 1: Gliederung eines digitalen BGM

2.1 Informationssysteme

Zu einem digitalen BGM zählen bereits klassische Informationssysteme wie das Intranet, Webseiten sowie Portale und Online-Datenbanken, über welche zahlreiche Informationen geliefert oder für verschiedene Benutzergruppen zur Verfügung gestellt werden. Während uns diese Systeme schon viele Jahre in unserer Freizeit und Arbeitswelt begleiten, findet auch das E-Learning zunehmend Zuspruch. In Form von Webinaren, Online-Seminaren oder jederzeit abrufbaren Lernmodulen wird auf verschiedenste Art und Weise Wissen vermittelt und dabei gleichzeitig die Interaktivität und Kundenorientierung erhöht. Insbesondere Führungskräfte nutzen E-Learning-Systeme zur Information, Wissensvermittlung oder Kommunikation, aber auch Mitarbeiter profitieren von den digitalen Angeboten, z. B. in Form von Online-Schulungen und digitalen Weiterbildungsangeboten.

2.2 Softwarelösungen/Apps

Eine weitere Form des digitalen BGM kann in der Kategorie Softwarelösungen/Apps zusammengefasst werden. Während Softwarelösungen in der Vergangenheit in erster Linie als Offline-Variante auf Desktop-PCs und Notebooks existierten, ist heute verstärkt die mobile Anwendung und Nutzung von Speichermöglichkeiten über das Internet gefragt. In diesem Zusammenhang ermöglicht insbesondere die zunehmende Nutzung von Smartphones und Tablets eine permanente Erfassung von Informationen und Daten sowie deren Verarbeitung, Speicherung und Visualisierung über mobile Lösungen, sog. Apps. Sowohl am Arbeitsplatz als auch in der Freizeit werden mobile Apps von Mitarbeitern und Führungskräften genutzt, sodass eine große Masse erreicht und eine kontinuierliche Interaktion zwischen Mitarbeitern, Führungskräften und den Herstellern der Systeme möglich wird. Darüber hinaus können über denselben digitalen Weg Analysen oder gar Befragungen durchgeführt und den Mitarbeitern auf Basis der Ergebnisse eine individuelle Beratung und der Zugang zu Maßnahmen ermöglicht werden.

2.3 Datenerfassungssysteme

Zu den Datenerfassungssystemen im Rahmen eines digitalen BGM gehören sog. Wearables (tragbare Sensoren- und Computersysteme), die verschiedene Fitness- und Gesundheitswerte messen und individuelle Eingaben der Benutzer erfassen können. Solche digitalen Lösungen, wie Sensoren, Smartwatches oder Fitness-Tracker werden sowohl von Mitarbeitern, aber auch von Führungskräften zunehmend genutzt, egal ob am Arbeitsplatz oder in der Freizeit. Im Bereich des Arbeitsschutzes kommen digitale Datenerfassungssysteme in Form von Messinstrumenten zur Prüfung der Arbeitsumgebungsbedingungen (wie z. B. Lärm, Beleuchtungsstärke, Temperatur) oder zur Messung von Dämpfen o. Ä. zum Einsatz. Solche digitalen Möglichkeiten werden in erster Linie von Fachkräften aus dem Bereich des Arbeitsschutzes, zunehmend aber auch von Beratern und Dienstleistern des BGM genutzt.

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