1.1 Äußere Faktoren

Das Arbeitsleben hat sich durch Globalisierung, Digitalisierung, alternde Erwerbsbevölkerung und Outsourcing von Betriebsfunktionen stark verändert. Produktionszyklen und Kommunikationsprozesse laufen in immer schnelleren Zeitfolgen ab. Arbeitszeiten, Mehrarbeit, Dienstleistungsbereitschaft und Konkurrenzdruck haben sich für den Einzelnen erhöht. Die technischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen bestimmen die Zukunft der Unternehmen. Aktionäre fordern Profit und Wachstum. Kunden verlangen optimale Qualität, schnell und preiswert. Unsichere Arbeitsplätze und ständige Veränderungen fordern Flexibilität und Mobilität. Diese äußeren Faktoren belasten körperlich und seelisch.

1.2 Innere Faktoren

Die innere Einstellung eines Menschen, etwa zu Motivation und Leistungsbereitschaft, ist individuell geprägt. Sie wird von persönlichen Erfahrungen und erlernten Verhaltensmustern bestimmt. In der Arbeitswelt ist sie die Grundlage für den Erfolg des Einzelnen und des Unternehmens. Allerdings ist die Grenze zwischen Engagement hin zu Überbelastung und Überforderung fließend. Ist eine Person übertrieben perfekt, idealistisch, ehrgeizig oder fällt es ihr schwer "Nein" zu sagen, kann dieses Verhalten zum Gesundheitsrisiko werden.

 
Wichtig

Wer nicht abschaltet, riskiert seine Gesundheit

Einzelne Stressfaktoren lassen sich fast immer bewältigen. Treffen jedoch persönliche Disposition und schlechte Arbeitsbedingungen aufeinander, kann sich das Burnout-Syndrom entwickeln. Das geschieht in Phasen über Wochen oder Jahre hinweg. Betroffene, die keine sozialen Kontakte aufbauen können oder diese vernachlässigen, sind zusätzlich gefährdet. Immer entscheidender wird im Krankheitsverlauf aber vor allem der Zustand, nicht mehr abschalten zu können – ob am Tag oder in der Nacht.

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