Mitarbeiter mit Kindern im betreuungsintensiven Alter oder mit Pflegeaufgaben sind durch die an sie gestellten Anforderungen im Beruf und in der Familie einer deutlich höheren Belastung ausgesetzt als vergleichbare Mitarbeiter ohne familiäre Verpflichtungen. Die Doppelbelastung kann zu erhöhtem Stress, psychischer Belastung und einer höheren Krankheitsanfälligkeit führen, welche nicht nur durch Präsentismus die Produktivität am Arbeitsplatz reduziert, sondern auch zu erhöhten Fehlzeiten führen kann (vgl. Abb. 1).[1]

Ob Mitarbeiter ihr Leistungspotenzial optimal für das Unternehmen einsetzen, hängt somit auch von den Möglichkeiten der Vereinbarkeit von Beruf und Familie ab. Neben der persönlichen Verantwortung, die jeder Mitarbeiter hierfür trägt, kann ein Unternehmen durch lebensphasengerechte und familienfreundliche Maßnahmen wesentlich dazu beitragen, qualifizierte Mitarbeiter leistungsfähig im Unternehmen zu halten.

Abb. 1: Psychische Ursachen für Arbeitsunfähigkeit[2]

 
Wichtig

Mehr Produktivität bei Anwesenheit und weniger Fehlzeiten

"Ein hohes betriebliches Familienbewusstsein geht u. a. mit einer geringeren Fehlzeiten- und Krankheitsquote und seltenerem Arbeitgeberwechsel einher. Familienfreundliche Maßnahmen ermöglichen z. B. eine frühzeitige Rückkehr aus der Elternzeit oder unterstützen bei Engpässen in der Betreuung – egal ob bei Jung oder Alt!"[3]

[1] BMFSFJ: Betriebswirtschaftliche Effekte familienfreundlicher Maßnahmen, 2005.
[2] Quelle: Fehlzeitenreport 2017 der AOK.
[3] BMFSFJ: Betriebswirtschaftliche Effekte familienfreundlicher Maßnahmen, 2005.

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Haufe Personal Office Platin. Sie wollen mehr?

Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen


Meistgelesene beiträge