Mit zunehmendem Alter lässt die Elastizität der Augenlinse nach. Etwa ab dem 40. Lebensjahr beginnt die sogenannte Alterssichtigkeit (Presbyopie). Die Sehfähigkeit eines 60-Jährigen beträgt gegenüber einem 20-Jährigen nur noch 75 %. Für die gleiche Sehleistung brauchen ältere Menschen mehr Licht als jüngere (Abb. 11). Die Unterschiede reduzieren sich aber bei steigendem Beleuchtungsniveau.

Abb. 11: Sehschärfe und Lichtbedarf in Abhängigkeit vom Lebensalter[1]

Ab ca. 50 Jahren besteht zudem eine zunehmende Altersschwerhörigkeit (Presbyakusis).

Es handelt sich um eine meist beidseitige und symmetrische Gehörabnahme, zunächst in den höheren Frequenzen, später auch im Mittel- und Tieftonbereich mit einem eingeschränkten Wortverständnis, v. a. in einer geräuschvollen Umgebung (Cocktail-Party-Effekt). Es besteht damit eine reduzierte Sprachverständigung sowie eine erhöhte Unfallgefährdung durch nicht gehörte akustische Warnsignale. Diesem Sachverhalt muss z. B. durch optische Signal- und Warnunterstützung Rechnung getragen werden.

Auch für die alternsgerechte Gestaltung der Arbeitsorganisation bieten sich verschiedene Maßnahmen an, die je nach Unternehmensgröße und Ergebnissen z. B. der Altersstrukturanalyse eingesetzt werden können.

[1] Bullinger, Ergonomie, 1995.

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