Nach § 8 Abs. 5 und 6 TVöD erhalten Beschäftigte, die ständig Wechselschichtarbeit leisten, eine Wechselschichtzulage von 105 Euro (im TVöD-K von 155 Euro) monatlich. Beschäftigte, die ständig Schichtarbeit leisten, erhalten eine Schichtzulage von 40 Euro monatlich.

Des Weiteren gibt es Zulagen für "Beschäftigte, die nicht ständig" Wechselschichtarbeit bzw. Schichtarbeit leisten. Diesen Beschäftigten steht eine Wechselschichtzulage von 0,63 Euro (im TVöD-K von 0,93 Euro) pro Stunde bzw. eine Schichtzulage von 0,24 Euro pro Stunde zu. Weiter sieht § 27 TVöD Ansprüche auf Zusatzurlaub auch bei nicht ständiger Wechselschicht- und Schichtarbeit.

Die Erfassung und Prüfung der Zulagen für "nicht ständig" Wechselschicht- und Schichtdienstleistende erfordert einen enormen Verwaltungsaufwand. Nach dem Willen der Tarifvertragsparteien ist offenbar jede Stunde mit unständiger Wechselschicht- und Schichtarbeit zu erfassen!

 
Hinweis

TVöD-Anwendern wird empfohlen, nur die Zulagen für ständige Wechselschicht- und Schichtarbeit zu übernehmen. Es wird durchaus das Problem gesehen, dass Beschäftigte möglicherweise nicht bereit sein werden, vertretungsweise oder vorübergehend Wechselschicht- und Schichtdienst zu leisten. Die Beschäftigten sind jedoch nach dem Arbeitsvertrag bei entsprechender Vereinbarung verpflichtet, bei betrieblicher Notwendigkeit – auch ohne zusätzliche Vergütung – Wechselschicht- und Schichtdienst zu leisten. Werden Beschäftigte häufiger zu "unständiger" Wechselschicht- und Schichtarbeiter herangezogen, wäre denkbar und in der Abwicklung erheblich einfacher, dass diesen Beschäftigten eine monatliche Zulage in Höhe eines Bruchteils (z. B. eines Viertels) der monatlichen tariflichen Zulage gewährt wird.

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