Ein Mobbing-Prozess lässt sich mit konsequentem Konfliktmanagement stoppen. In einem frühen Stadium kann die Führungskraft z. B. ein Gespräch mit dem Mitarbeiter führen. Vor der direkten Ansprache sollte die Führungskraft zunächst alle Vermutungen und Fakten sammeln. Gibt es keine ausreichend beweisbaren Fakten, schildert man am besten die persönlichen (subjektiven) Eindrücke, um ins Gespräch zu kommen.

  • "Ich habe den Eindruck, dass Sie Herrn YY nicht besonders leiden können."
  • "Ich habe den Eindruck, dass die Kommunikation zwischen Ihnen und Frau XY gestört ist. Das wirkt sich erheblich auf den reibungslosen Arbeitsfluss aus."

Nach der Antwort und wenn es passt, kann die Frage ergänzt werden:

  • "Kann das auch daran liegen, dass Sie damals die Stelle als ... nicht bekommen haben?"
  • "Solch ein Verhalten schadet dem Betrieb und ist inakzeptabel. Können Sie mir helfen, diese Vorfälle abzustellen?"

Mit dieser zurückhaltenden Art der Konfrontation zeigt die Führungskraft, dass sie informiert ist und sich der Sache annimmt. Darüber hinaus signalisiert sie, dass sie alles weiterhin beobachten wird. Es wird auch deutlich, dass der Vorgesetzte betriebsschädigende Verhaltensweisen nicht duldet und konsequent durchgreifen wird. Der freundliche, aber in der Sache sehr bestimmte Ton unterstreicht diese Absicht.

 
Wichtig

Mobber in die Schranken weisen

Wenn Mobber wissen, dass die von ihnen Geschädigten mit der vollen Unterstützung der Führungskräfte, der Geschäftsführung (und des Betriebsrates) rechnen können und dass Mobber im Betrieb nicht geduldet sind, werden destruktive Verhaltensweisen – wenn auch nicht völlig beseitigt –, erheblich in die Schranken verwiesen.

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