Schleswig-Holstein: Landesregierung wirbt für Ausbildung

Mit einer groß angelegten Kampagne will die Landesregierung Schleswig-Holsteins für eine Ausbildung beim Land werben.

«Wir müssen uns anstrengen, die Leistungsfähigkeit der Verwaltung zu erhalten und sogar noch besser zu werden. Dafür brauchen wir junge Menschen, die eine Ausbildung beim Land machen», sagte Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) bei der Vorstellung des Konzeptes in Kiel.

Verwaltung muss sich demografischem Wandel stellen

Der demografische Wandel erfasst auch die öffentliche Verwaltung: «Bis 2023 werden rund 3.200 weniger junge Frauen und Männer allgemeinbildende Schulen in Schleswig-Holstein beenden als noch vor zwei Jahren. Dazu komme, dass bis dahin rund 13.000 Landesbedienstete allein altersbedingt ausscheiden werden», sagte Albig.

Viele Schüler wüssten oft gar nicht, dass das Land der größte Arbeitgeber in Schleswig-Holstein ist. Um das zu ändern, werde jetzt etwa auf Bussen, mit Ausbildungsseiten im Internet und auf einer Jobmesse über das Ausbildungsangebot informiert.

Gewerkschaft mahnt verbesserte Beschäftigungsbedingungen an

Die Gewerkschaft der Polizei begrüßte grundsätzlich, dass sich die Landesregierung des Themas annehme. Allerdings würden die vorgestellten Maßnahmen nicht ausreichen. So führten etwa Stellenkürzungen zu Arbeitsverdichtung und eine überlange 41-Stundenwoche schrecke ab, warnte die Gewerkschaft. Die Koalition müsse auf die Belastungen eingehen und Verbesserungen bewirken. «Attraktive und gesunde Arbeitsbedingungen sind die beste Werbung!»

dpa
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